Rahmenbedingungen von Marken
(Teil 3)
Die folgenden fünf Hauptdimensionen sind zentral für
den Erfolg und die Bedeutung der Markenpolitik:
> Markt und Wettbewerb
> Leistung
> Kommunikation
> Distribution
> Käuferverhalten
Hauptdimensionen
veränderter Rahmen-bedingungen der Markenpolitik
(1) Markt und Wettbewerb
Die zunehmende Internationalisierung, verstärkt
durch
den Abbau fiskalischer und technischer Handels-
hemmnisse, den Wegfall von Grenzkontrollen und administrativen
Hürden sowie die Vereinheitlichung
von Rechtsvorschriften hat zu einer Verschärfung
des internationalen Markenwettbewerbs geführt.
Durch die geographische Expansion lassen sich
höhere Absatzvolumina und damit Erfahrungs-
und Größeneffekte genauso realisieren wie eine
effizientere und effektivere Ausgestaltung des
Marketing-Mix.
(2) Leistung
In den letzten Jahren
haben sich die physikalisch-funktionalen Leistungsmerkmale
von Produkten durch
die schnellere Verbreitung von technologischem
Know-how zunehmend angeglichen. Parallel dazu ist
die Anzahl der Produktinnovationen genauso ange-
stiegen wie die damit einhergehenden Kosten und
Flopraten. Verstärkt wird dieser Effekt durch zu-
nehmend kürzer werdene Produktlebens-zyklen und
eine zunehmende Markt-segmentierung. Letztere führt
dazu, dass aufgrund von heterogenen Bedürfnissen
die Anzahl offerierter Produkte stark zugenommen
hat. Zudem hat sich der Stellenwert der Markenpolitik,
einst primär im Konsum-güterbereich von Relevanz,
auch im Dienstleistungs- und Industriegüterbereich
deutlich erhöht.
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(3) Kommunikation
Die deutliche Zunahme der Markenkommunikation hat zu einem
nachhaltigen Rückgang der Werbeeffizienz geführt.
Dies lässt sich aus Sicht der Unternehmen zum einen
auf eine Zunahme der Werbeaufwendungen in den klassischen
Medien zurückführen, zum anderen auf
die Zunahme der Anzahl heute verfügbarer Medien.
Aus Käufersicht lässt eine zunehmende Informations-
überlastung und abnehmende Involviertheit die Effektivität
klassischer Kommunikationsbemühungen zusätzlich
sinken.
(4) Distribution
Die zunehmenden Internationalisierungstendenzen des Handels,
internationale M&As und europaweite Einkauf-
kooperationen haben zu einer zunehmenden Konzen-
tration im Handel geführt. Damit einhergehend hat sich
die Machtposition des Handels gegenüber den Marken-herstellern
deutlich verbessert. Hersteller von Marken-produkten stehen
seit einigen Jahren unter erhöhtem Preisdruck und sind
verschärftem Regalplatzwettbewerb ausgesetzt. Zusätzlicher
Druck entsteht durch die Zu-
nahme von Handelsmarken.
(5) Käuferverhalten
Das veränderte Verhalten der Käufer, insbesondere
der privaten Endkonsumenten, hat in den letzten Jahrzehnten
zu einer Erosion der Markenloyalität geführt.
Die zu-
nehmende Individualisierung und Erlebnisorientierung, ausgelöst
durch gesellschaftliche Trends wie Umwelt-
und Gesundheitsbewußtsein, Freizeitorientierung, multikulturelle
Ausrichtung und Hedonismus stellen
neue Herausforderungen an das Markenmanagemen.
Downloads: Markenaufbau
(Konzeption)
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