Markenkontexte
Ob und inwieweit die genannten Funktionen einer
Marke relevant sind (Markenrelevanz), hängt vom Markenkontext
ab. Am Beispiel von B2C-Märkten
lässt sich dieser wie folgt charakterisieren:
> Leistung
> Kaufprozess
> Käufer
> Markt
Markenkontexte
im B2C-Bereich
(1) Leistungskontext
Zunächst gilt es leistungsbezogene Kontextfaktoren
zu betrachten. Hierzu zählen der Gütertyp (z.B.
Dienst-leistungen und kurzlebige Konsumgüter), die
soziale Bedeutung und damit der Grad der Öffentlichkeit
des Konsums, die durch die Höhe des Preises charakteri-
sierte Budgetklasse, die Wahrnehmbarkeit der Marke
(z.B. durch die Markierung), die Produkthomogenität
und das Ausmaß der Vergleichbarkeit von Leistungen
sowie die Leistungstransparenz, bei der zwischen
Such-, Erfahrungs- und Vertrauenseigenschaften
unterschieden werden kann.
(2) Kaufprozesskontext
Neben den Leistungskontext gilt es zentrale Faktoren
des Kaufprozesses zu beachten. Zum einen unter-
scheiden sich diese im Hinblick auf die Häufigkeit,
mit
der Wiederholungskäufe getätigt werden (Kauffre-
quenz). Zum anderen können Kaufprozesse dahin-
gehend unterschieden werden, wie umfassend der Entscheidungsaufwand
ist, insbesondere ob es sich
um impulsive, limitierte, habituelle und extensive Kaufentscheidungen
handelt.
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(3) Käuferkontext
Demgegenüber ist der Käuferkontext geprägt
von soziodemographischen Faktoren der Zielgruppe,
dem Wertesystem der Käufer, der Involviertheit der
Konsumenten und der Anzahl der an der Kaufent-
scheidung beteiligten Personen (z.B. bei Ent-
scheidungen in einer Familie).
(4) Marktkontext
Der Marktkontext wiederum lässt sich anhand von drei
Faktoren beschreiben. Erstens zählen hierzu die wahr-genommene
Markenvielfalt aus Konsumentensicht und
der damit u.U. einhergehende >
Information Overload. Daneben spielt zweitens der Markenlebenszyklus,
insbesondere das Alter und die aktuelle Phase im Lebenszyklus,
eine zentrale Rolle. Schließlich ist
der Kontext geprägt von der Intensität des Preis-wettbewerbs.
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Downloads: Markenaufbau
(Konzeption)
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