Markenstrategie: Konzept und Vorgehen Markennamen von Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen Marken- und Künstlernamen von Sängern, Schauspielern, Sportlern und sonstigen Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens Markenlogos: Wortmarke, Bildmarke/Symbole und Charaktere Slogans: Kurze, markante Phrasen zur Marke und ihrer USP
 
 
 
   
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Tchibo
Tchibo - Der heute international bekannte Kaffeeröster wurde 1949 von Max Herz und Carl Tchilling-Hiryan zunächst als Versender von Röstkaffee auf dem Postwege Tchibogegründet. 1955 folgte die erste von heute mehr als 850 Verkaufsfilialen, wobei zunächst nur Kaffee und dazugehörige Nebenprodukte, ab 1972 zusätzlich wöchentlich auch wechselnde Gebrauchsartikel angeboten wurden. Der Markenname wurde abgeleitet aus den beiden Anfangs-silben des Gründernamens "Tchilling-Hiryan" und dem Wort "Bohne": "Tchibo". In Anlehung an das Hauptprodukt "Bohnen" wurde aus dem letzten Buchstaben des Markennamens eine stilisierte, duftende Kaffeebohne.

Texas Instruments (TI) Texas Instruments (TI) - Das Unternehmen wurde 1930 von John Clarence "Doc" Karcher und Eugene McDermott als Geographischer Service gegründet, der sich der
Seismologie bei der Findung von Öl zu Nutze machte. Mit der Zeit verlagerte sich der
Fokus des Unternehmens auf die Herstellung von Transistoren und weiteren Instru-
menten, weshalb das Unternehmen 1951 in "Texas Instruments Inc." (TI) umbenannt
wurde. Das Logo stellt den Umriß des US-Bundesstaates Texas, ergänzt um ein
aus den Anfangsbuchstaben "t" und "i" kombiniertes Zeichen, als i-Tüpfelchen von
Texas möchte man meinen.


ThyssenKrupp


ThyssenKrupp - Die heutige ThyssenKrupp AG ging genauso wie das Logo auch
aus den beiden Stahldynastien der Familien Krupp und Thyssen hervor. Während
Friedrich Krupp (1787-1826) 1811 in Essen mit zwei Teilhabern eine Fabrik zur Her-
stellung von Gussstahl englischer Qualität gründete, die er fünf Jahre später als
alleiniger Teilhaber komplett übernahm, begann August Thyssen (1842-1926) 1867 und damit mehr als 55 Jahre später zusammen mit seinem Schwager Bicheroux in Duisburg seine unternehmerische Karriere mit der "Thyssen, Fossoul & Co.". Nach vier erfolg-reichen Jahren verließ Thyssen das Unternehmen, um sich mit seinem Vater als Teilhaber erneut selbständig zu machen. 1871 gründete er in Styrum bei Mühlheim an der Ruhr das Bandeisenwerk Thyssen & Co. Nach turbulenten Jahrzehnten, u.a. dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg, waren beide Unternehmen noch immer in Familienbesitz.

Der Bogen - Die August Thyssen-Hütte AG führt im April 1967 ein neues Logo ein,
das sich an den seit den 1920er-Jahren üblichen Bildzeichen orientiert, die in der Regel
auf Kreis, Vieleck und Buchstabenkombinationen beruhen. Ein aus dem Anfangsbuch-staben des Namen Thyssen entwickeltes "lichtes T" erlaubte eine Kombination mit den Traditionszeichen der inzwischen erworbenen Unternehmen und entsprach damit dem Wunsch, die Konzernzugehörigkeit zu diesem Zeitpunkt auch nach außen zu doku-mentieren.
Mit der Übernahme der Kapitalmehrheit an der Rheinstahl AG 1973 schien es zunächst selbstverständlich, dass das neue Unternehmen auch das Thyssen-Rahmenzeichen verwenden würde. In gut zweijährigen Gesprächen wurde jedoch der Vorstand von
der Modernität und dem Symbolgehalt des Rheinstahl-Bogens (vgl. Link zur Abb. weiter unten) überzeugt, weshalb Anfang 1976 beschlossen wurde, "den Thyssen-Bogen als einheitliches Firmenzeichen für alle in- und ausländischen Unternehmen der Thyssen-Gruppe einzuführen. Er soll sozusagen den 'Bogen über allen Thyssen-Aktivitäten' symbolisieren." Während der gelbe Schriftzug "Rheinstahl" durch den blauen Schriftzug "Thyssen" ersetzt wurde, blieb der Bogen als verbindendes Element für einen verän-derten, größeren Konzern erhalten. Auf diese Weise wurden 1976 beide Firmenidenti-
täten in einer gemeinsamen Marke vereint.
Die 1871 gegründeten Rheinischen Stahlwerke wählten 1958 den "Rheinstahl-Bogen"
als Logo, der auf einen Entwurf des Hamburger Werbegrafikers Schierning zurückging. Dieser hatte sich von der eigenwilligen Form des Rheinstahl-Pavillons auf der Hannover Messe 1955 inspirieren lassen. In mühevoller Detailarbeit wurde das kombinierte Wort-
Bild-Zeichen entwickelt, dessen Bogenkurven nicht durch eine einfache mathematische Formel zu bestimmen waren. Als Farben wurden als Hinweis auf den Firmensitz die Stadtfarben Essens, blau und gelb, gewählt.

Logo-Historie von Thyssen und Krupp

Die drei Ringe - S
eit 1875 kennzeichnen drei Ringe weltweit die Erzeugnisse der Firma Krupp und erinnern zugleich an Alfred Krupps Erfindung des nahtlos geschmiedeten und gewalzten Eisenbahnradreifens, die 1853 in Preußen patentiert worden waren. Die drei übereinandergelegten nahtlosen Eisenbahnradreifen ließ sich Alfred Krupp bereits 1875 als Markenzeichen des Unternehmens eintragen (vgl. Link zur Abb. oben).
Vor 1875 versah Alfred Krupp seine Stahlerzeugnisse zunächst mit so genannten Stahl-marken zur Qualitätsunterscheidung und Prägestempeln wie "Krupp zu Essen" (1839),
"Fr. Krupp bei Essen" (1840) oder "Fr. Krupp bei Essen in Preußen" (1841). In den spä- teren Jahren hieß die Aufschrift dann nur noch "Fr. Krupp" oder einfach "Krupp". Erst
der Erlass des Reichsgesetzes über Markenschutz vom 30. November 1874 gab Alfred Krupp den Anstoß für die Entwicklung eines eigenen Firmenlogos. Aus den daraufhin angefertigten Entwürfen wählt er das Dreiringzeichen aus. Es zeigt drei in pyramidaler Anordnung aufeinander gelegte (nicht miteinander verschlungene) Doppelringe, die als Radreifen von Eisenbahnrädern gedeutet werden.
Diese Drei Ringe werden am 9. Dezember 1875 beim Königlichen Kreisgericht Essen als Fabrikzeichen der Firma Fried. Krupp, "für Stahl und Eisen sowie Stahl- und Eisenwaren" erstmals eingetragen. Außer in Deutschland ist das Dreiringzeichen vor dem 1. Weltkrieg noch in 56 ausländischen Staaten geschützt. 1994 endete der Schutz in der ursprüng-lichen offenen Form. Bis zur Fusion mit der Thyssen AG wurde die modernere Version
mit den schwarz ausgefüllten Ringen verwendet, die bereits 1934 zusätzlich als Waren-zeichen angemeldet worden war.

Das gemeinsame Logo - Zur optimalen Integration der Identitäten der beiden alten
Konzerne Thyssen und Krupp, zur Widerspiegelung ihrer Herkunft und Tradition sowie
zur Nutzung der hohen Bekanntheit beider Logos wurden diese, im Gegensatz zu an-
deren fusionierten Unternehmen, nicht durch einen völlig neuen Auftritt ersetzt, sondern kreativ miteinander kombiniert.
Zur schnelleren Identifikation aller Mitarbeiter mit dem neu geschaffenen Unternehmen wurden sie in den Entscheidungsprozeß mit einbezogen und weltweit dazu aufgerufen, Ideen für das neue Logo zu entwickeln. Die Reaktion übertraf die Erwartungen. Rund
5.000 Vorschläge von über 1.100 Mitarbeitern - davon ein Drittel aus dem Ausland -
waren ein eindeutiger Beweis dafür, mit welcher Begeisterung dieser Schritt zu einer neuen, gemeinsamen Identität begleitet wurde. Die Einsendungen wurden in einem Ideenpool gesammelt und daraus abgeleitet von Kommunikationsfachleuten das entgültige Logo erarbeitet.
In der Bildmarke des ThyssenKrupp Konzerns bleiben die beiden alten Identitätselemente - der Bogen bei Thyssen und die Drei Ringe bei Krupp - erkennbar. Die Dreidimensionalität betont die Kompetenz und Leistungsstärke des Unternehmens und seiner Produkte, die auch in Zukunft eine wettbewerbsstarke Position im Markt haben werden. Die zusammen-gesetzte Schreibweise der Wortmarke ThyssenKrupp symbolisiert darüber hinaus das Zusammenwachsen zweier gleichbe-rechtigter Partner, die ihre Stärken vereinigt haben und verleieht dem Schriftzug zusätzlich Profil und Markencharakter.

Toyota Toyota - Die drei Kreise, die das Logo des japanischen Autoherstellers bilden, stehen
für die drei ineinandergreifenden Aspekte der Kultur des Unternehmens: Kundenzu-
friedenheit, Teamgeist und Fortschrittswille.



Trumpf-Logo 1948-1984
Trumpf-Logo seit 1984

Trumpf - Das heute bekannte Fertigungstechnik-Unternehmen geht auf das Jahr 1923 zurück als Christian Trumpf zusammen mit zwei Partnern die mechanische Werkstätte der
Julius Geiger GmbH in Stuttgart übernimmt und über die Jahre zu einem international erfolgreichen Unternehmen ausbaute. Das erste Firmenlogo zeigte biegsame Eisen.
1948 wählte das Unternehmen in Anspielung an den Familiennamen des Unterneh-mensgründers den Trumpf in Kartenspielen, die Pik-Karte bis 1984 zum Logo des Unter-
nehmens. Seit Mitte der 80er Jahre verwendet Trumpf ein sachlich schlichtes Logo,
das flaggenähnlich gestaltet, ein festes Fundament und Überzeitlichkeit symbolisieren
soll.

Logo-Historie von Trumpf seit 1923


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