Markenanreicherung
Wenn es darum geht, "mehr aus einer Marke zu machen",
bieten sich vielfältige Möglichkeiten an, um z.B.
die Position
in einer bestehenden Produktkategorien zu festigen und/
oder eine neue Produktkategorie durch Markentransfer
(= Markenerweiterung) zu erschließen. Zu den fünf
wichtigsten Formen der Markenanreicherung (= Marken-
verstärkung), bei der das eigene Image durch die Verbin-
dung mit anderen Objekten gestärkt oder verändert
wird, zählen:
> Vertikale Markenerweiterung
> Horizontale Markenerweiterung (Markenallianz)
> Charaktere, Personen und Events
> Länder und Regionen
> Neutrale Quellen
Bei der vertikalen Markenerweiterung
werden
Marken durch einen Zusatz nach "oben" (Super-Branding)
oder "unten" (Sub-Branding) erweitern bzw. durch
Ein-
beziehung der Firmenmarke (Corporate Brand)
verstärkt.
Bei der horizontalen Markenerweiterung, auch
Markenallianz genannt, erfolgt ein gemeinsamer Auftritt
zweier selbständiger Marken wie folgt:
> Gemeinsame Kommunikation
(Co-Promotions, z.B. McDonalds und Disney),
> Horizontal mittels eines neuen Produktes
(Co-Branding, z.B. Mövenpick und Schöller),
> Vertikal durch Ingredient Branding
(z.B. Gore-Text bei Adidas)
> Zusammenschluss mehrerer Marken zu
einer Mega-Brand
(z.B. Star Alliance bei Airlines)
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Daneben
können Marken durch die Nutzung von Charakteren,
Personen oder Events angereichert werden. So werden
Lizenzrechte von Charakteren, z.B.
aus dem Film "Findet Nemo" und Events, z.B. die
dies-
jährige Europameisterschaft, genutzt, um die eigene
Marke damit zu verstärken. Auch Sponsoring von Sport,
Kultur, Umwelt und Sozialem sowie bekannte Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens, sogenannte Testimonials, Spokespersons
oder Celebrities können der Marken-anreicherung dienen.
Daneben können Länder und Regionen als
Quellen zur Markenverstärkung eingesetzt werden. Das
Länderimage
(= Country-of-Origin, = Herkunftsbezeichnung) im
Sinne von "Made in" betont die geographische Herkunft
einer Marke aus Sicht der Abnehmer, um die Marke mit
dem Land zugeschriebenen Kompetenzen aufzuladen. Gleiches
gilt für die regionale Markenherkunft, bei der
z.B. Fertigkeiten einer bestimmten Region in der Her-
stellung einer Leistung besonders hervorgehoben
werden.
Zu den neutralen Quellen schließlich zählen anerkannte
Zeitschriften, unabhängige Organisationen und Verbände
sowie anerkannte Experten, die z.B. Gütesiegel oder
Zertifikate (z.B. ISO) verleihen bzw. anerkannte Test-ergebnisse
publizieren (z.B. Stiftung Warentest).
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