(3) Evaluation & Wert
Den Erfolgsbeitrag und Wert von Marken zu ermitteln
ist zentral für eine zielgerichtete Markenführung.
Der Markenwert lässt sich definieren als
"a set of assets (and liabilities) linked to a
brand's
name and symbol that adds to (or subtracts from)
the value provided by a product or service to a firm
and/or that firm's customers."
David A. Aaker (Building Strong Brands 1996, S. 7f.)
Systematisierung
der Einsatzfelder
von Markenbewertungsverfahren
Neben regelmäßiger bzw. fallweiser Markenbewert-
ungsanlässe lassen sich grundsätzlich eine Reihe
unternehmensin- und -externer Bewertungsgründe unterscheiden:
Interne Anlässe (marketingorientiert)
> Marketingerfolg
> Marketingbudget
> Verhandlungsposition gegenüber dem Handel
Externe Anlässe (rechnungslegungsorientiert)
> Bilanzierung
> Unternehmensbewertung bei Mergers & Acquisitions
> Kauf und Verkauf von Markenrechten
> Lizenzierung und Franchising
> Schadenersatz bei Missbrauch
Verwendungszwecke
von Markenbewertungen
Von zentraler Bedeutung bei der Evaluation und Wert-bestimmung
von Marken spielen u. a. folgende Wirkungsgrößen:
> Markenbekanntheit
> Markenimage
Acht
definitorische Bereiche des Markenwerts
Markenbekanntheit (Brand Awareness) beschreibt den
Anteil bzw. Prozentsatz der Personen einer Zielgruppe,
die eine Marke kennen, wobei drei Ausprägungen unterschieden
werden können:
> Top-of-Mind (erstgenannte Marke)
> Unaided Recall (Aktive Markenbekanntheit)
> Aided Recall / Recognition (Passive Markenbekanntheit)
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Die passive Markenbekanntheit beschreibt die gestützte
Erinnerung durch Vorlage von Gedächtnisstützen
wie
z.B. Abbildungen einer Marke, wobei die Befragten ge-
beten werden anzugeben, ob sie die betreffende Marke schon
einmal gesehen haben, ob sie ihnen bekannt ist.
Die aktive Markenbekanntheit ermittelt ohne Zuhilfenahme
von Gedächtnisstützen die ungestützte Erinnerung
an bestimmte Marken. Eine typische Frage lautet: "Wenn
Sie an [Beschreibung einer Kategorie/eines Produktes] denken,
welche Marke oder Marken fallen Ihnen zuerst
ein?" Aufbauend auf die Antworten gehen nur die Erinnerungswerte
derjenigen Probanden (Befragten)
ein, die nachweislich den Namen oder den Inhalt selbst
und ohne Hilfe zu nennen in der Lage sind.
Top-of-Mind wiederum beschreibt die Marke, die von
einer befragten Person zuallererst genannt wird.
Demgegenüber ist das Markeimage ganzheitlich charakterisierend;
es dient als Basis für die Einstellung
und umfasst alle (richtigen und falschen) Vor- und Einstellungen,
Kenntnisse und Erfahrungen sowie Ge-
fühle, die eine Person oder Personengruppe mit einer
bestimten Marke verbindet.
Das Markenimage stellt aus Unternehmenssicht das Fremdbild
der Marke dar und bescheibt die tatsächliche aktuelle
Wahrnehmung der Marke aus Sicht der (poten-
ziellen) Kunden und sonstigen externen Stake-
holder. Im Gegensatz hierzu wird das Eigenbild der
Marke als Markenidentität bezeichnet.
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