Markenstrategie: Konzept und Vorgehen Markennamen von Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen Marken- und Künstlernamen von Sängern, Schauspielern, Sportlern und sonstigen Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens Markenlogos: Wortmarke, Bildmarke/Symbole und Charaktere Slogans: Kurze,  markante Phasen zur Marke und ihrer USP
 
 
 
   
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Rakso

Die traditionsreichste und bekannteste Stahlwollemarke Deutschlands wurde vor über
100 Jahren vom Firmengründer Oscar Weil kreiert, der im badischen Lahr die erste Stahlwollefabrikation aufbaute. Und der Markennamen? Mit einem Augenzwinkern hatte
er seinen Vornamen rückwärts geschrieben und so aus dem "Oscar" die Marke "Rakso" geschaffen (vgl. hierzu auch die Schwestermarke > Abrazo).

Raider

Unser Markenfriedhof: Zum stillen Gedenken an längst verstorbene, aber noch immer nicht vergessene Marken vergangener Tage. Einstmals bekannte und heute (leider) nicht mehr oder nur noch ganz
begrenzt verwendete Marken wie > Raider und > Rover finden Sie
auf unserem Markenfriedhof.
Dort haben wir, obwohl nicht mehr benutzt, noch immer bekannte Mar-
kennamen wie > DEA, > SABA und > Yes Torty. zusammengetragen.
Unsere Nachrufe lesen Sie >> hier


Rama

Als Ende des 19. Jahrhunderts als Folge der Industrialisierung die Butterproduktion mit der Nachfrage nicht mehr mithalten kann und die Preise rapide ansteigen, setzt Napoleon III. eine Belohnung von 100.000 Goldfranc für das Auffinden eines neuen Speisefettes aus, das preiswerter und haltbarer als Butter ist. 1869 gelingt dem Franzosen Hippolyte Mège-
Mouriès durch Erhitzung der weichen und öligen Bestandteile von Rindertalg und der
Verbutterung mit Magermilch ein streichfähiges und haltbares Speisefett. Aufgrund des
perligen Schimmers nennt er es "Margarine", in Anlehnung an das griechische Wort für
Perle ("margaron").
1870 sichert sich der holländische Butterhändler Jan Jurgens das Patent. Seine "Deutsche
Jurgenswerte AG" produziert viele kleine Margarinemarken, von denen es in den 20er
Jahren bereits über tausend gibt. Aus diesem Grund entschließt sich sein Unternehmen,
die vielen kleinen Margarinemarken durch eine einzige große Marke (heute würde man
"Power Brand" sagen) zu ersetzen. Aufgrund der Assoziationen mit Butter, Rahm und
Sahne wurde der Name "Rahma" gewählt, eine Kombination der beiden Worte "Rahm"
und "Margarine". 1924 wurde die heute zu Unilever gehörende, weltweit größte
Margarinemarke in Deutschland eingeführt. Das "h" wurde wenige Jahre später auf
Druck der Wettbewerbshüter weggelassen, da diese darin eine zu große Nähe zu
mit "Rahm" hergestellter Butter sahen.


Ravensburger

Der Erfolg des bekannten Brettspiele- und Puzzleherstellers begann 1883, als der Buch-
händler Otto Robert seinen ersten Autorenvertrag abschloß und als Verleger tätig
wurde. Ein Jahr später bereits erschien sein erstes Gesellschaftsspiel "Reise um die
Erde". Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges verlegte Robert bereits über 800 Spiel-
und Büchertitel. Das erfolgreichste Spiel des Unternehmens, "Memory" erschien 1959
und wurde bis dato als 50 Mio. mal weltweit verkauft. Der Markenname ging hervor
aus dem Heimat- und Verlagsort des Firmengründers: "Ravensburg".


Ray-Ban

Die spätestens seit dem Kinofilm "Man in Black" weltweit bekannten Sonnenbrillen wur-
den 1934 von "Bausch & Lomb" entwickelt. Auslöser war die Nachfrage von Piloten der
US Air Force nach einem Sichtschutz. Seit 1937 werden die "Fliegerbrillen" als Sonnen-
brillen - seit 1999 zur italienischen Luxottica Group gehörend - unter dem beschreibenden
Namen "Ray-Ban" vermarktet, zu deutsch "Strahlenblocker".


Razr Das weltbekannte > Motorola-Klapphandy mit kantigem Alu-Gehäuse wurde Ende 2004
auf dem Markt eingeführt und verkaufte sich seitdem rund 25 Mio. Mal. Entworfen hatte
es Chef-Designer Jim Wicks, dessen Idee es war, ein extrem flach gestaltetes Mobiltelefon
zu designen. Da es mit seinen gerade mal 14 Millimetern fast wie eine Rasierklinge aussah,
wurde es auch gleich so genannt: Razr, abgeleitet vom englischen Begriff "razor blade" für
Rasierklinge (vgl. hierzu auch > Pebl).

R/3

Die bis heute bekannteste und mit Abstand markführende Softwarelösung für Unterneh-
men entstand 1973, als > SAP im Auftrag des Chemieunternehmens ICI eine Software
entwickelte, die zunächst "System R" hiess und wenig später in R/!1 umbenannt wurde.
Der Buchstabe "R" steht für "Realtime", womit verdeutlicht werden sollte, dass die
Software - im Gegensatz zu den meisten damals eingesetzten Programmen - Daten in
"Echtzeit" verarbeiten konnte. 1981 folgte R/2 und 1991 R/3, wobei die "3" für die "dritte
Generation" der Software steht. Die ursprünglich als Mittelstandsvariante von R/2 ange-
dachte Softwarelösung R/3, die nicht mehr auf Großrechnern, sondern auf Netzwerken
lief, wurde zum Verkaufsschlager in Großunternehmen und dominiert bis heute den
Markt für Unternehmenssoftware.


Recaro
Als gelernter Sattlermeister und Hobbytüftler gründete Wilhelm Reuter 1906 in Stuttgart
eine Carosserie- und Radfabrik. Dort fertigte er maßgeschneiderte Karosserien für die
ersten Automobile und zeichnete verantwortlich für die Innenausstattung der Fahrzeuge.
Die nach Kundenwünschen gefertigten ersten "Automobile", die anfangs noch Kutschen
ähnelten, wurden mit viel handwerklichem Geschick produziert, was sich auch bei den
Automobilherstellern herumsprach. Prof. Ferdinand Porsche wurde auf Reuter aufmerk-
sam und ließ erste Karosserie-Serien bei Reuter fertigen. 1935 entwickelte Reuter für
Porsche die Karosserie des VW-Käfers und produzierte 1938 auch die in Auftrag ge-
gebene Serie. Den Neuanfang nach dem Krieg machten Reperaturarbeiten für Post-
und Omnibusse, bis 1949 Porsche seinen neuen Sportwagen produzierte und Reuter
den Auftrag für die Karosserie und Innenausstattung bekam. Im Zuge der Fokussierung
der geschäftlichen Aktivitäten auf gesundes und sicheres Sitzen im Auto entstand 1963
der Markenname aus den Anfangsbuchstaben von "Reuter Carosserien": "Recaro".

Red Bull

Nach mehreren Jahren Planung begann Dietrich Mateschitz 1987 in Österreich mit der
Produktion und dem Vertrieb des stark koffeinhaltigen Süßgetränks. Den Vorläufer des
heute weltweit bekannten "Muntermachers" hatte der bis dahin für die P&G-Marke Blendax
verantwortliche Österreicher bereits auf Geschäftsreisen in Asien kennengelernt. Nach
mehrmaligem Probieren entschloss sich Mateschitz kurzerhand dazu, die Lizenzrechte
für die Rezeptur vom thailändischen Unternehmen TC Pharmaceuticals zu erhalten.
Anschließend passt er die Rezeptur dem westlichen Geschmack an und begann den
"funktionalen Energy-Drink" schrittweise in verschiedenen Ländern einzuführen. Fünf
Jahre nach dem Verkaufsstart wurden die 250 ml-Dosen erstmals außerhalb Österreichs
verkauft und 10 Jahre nach Gründung seines Unternehmens war der Power-Drink, der
Geist und Körpfer belebt, in 25 Ländern weltweit erhältlich. In der gleichen Zeit war der
Absatz von 1,1 Mio. Einheiten auf 200 Mio. Einheiten gestiegen. Im Gegensatz hierzu hat
das Unternehmen selbst keine Flügel bekommen. In der Firmenzentrale arbeiten gerade
einmal 200 Mitarbeiter. Die Produktion erfolgt durch den Fruchtsaftkonzern Rauch und der
Vertrieb über lokale Vertriebsgesellschaften. Und der Markenname, zu Deutsch "Roter
Bulle"? In Thailand wurde der Energy-Drink ursprünglich "Krating Daeng" genannt, was
auf Englisch so viel bedeutet wie "Red Bull"; die Idee zum ursprünglichen Namen selbst
ging aus einem der Inhaltsstoffe des Drinks hervor, der neben Wasser, Zucker und Zi-tronensäure auch Taurin enthält. In dieser Zutat klingt der Name "Taurus" an, was soviel
bedeutet wie "Stier" (vgl. hierzu auch das > Red Bull-Logo)

Red Hat

Als Marc Ewing 1994 ein Softwareunternehmen für Linux-Anwendungen gründete,
erinnerte er sich an ein Geschenk seines Großvaters. Dieser hatte ihm einst eine rot-
weiße Kappte geschenkt, mit der Ewing am College Lacrosse spielte und die ihm später
gestohlen wurde. Als Andenken daran nannte er sein Unternehmen danach: Red Hat.

Redi

1996 gründete Dieter Reitmeyer ein Unternehmen, das eilige Prüf- und Sortierarbeiten an-
bietet, Zeitarbeitskräfte vermittelt und Ingenieurdienstleistungen für die Automobilindustrie erbringt. Der Name der Redi-Group geht zurück auf eine Kombination der Anfangsbuch-
staben des Nach- und Vornamens des Unternehmensgründers Dieter Reitmeyer: Redi.

Reebok

Begonnen hat die Geschichte des heute zu > Adidas gehörenden Sportartikelherstellers
1895 als Joseph William Foster, der selbst Langstreckenläufer war, in Bolton, Lancashire
in England ein Unternehmen zur Produktion von Laufschuhen für regionale Sportler grün-
dete: J.W. Foster & Sons. Nach seinem Tod wurde sein Unternehmen 1933 in Olympic
Works umbenannt und 1958 gaben ihm seine beiden Enkel William und Jeffrey William
Foster den heutigen Namen: Reebok. Der Name bezeichnet die für ihre sprunghafte
Schnelligkeit bekannte afrikanische Antilopenart, hierzulande als Rehbock oder Reh-
antilope bezeichnet (vgl. hierzu auch > Nike,> Puma, > Trigema und > Jako)

Rewe

Als eine der führenden Handelsgruppen ist das Unternehmen heute zugleich drittgrößter
Touristikanbieter in Deutschland. Gegründet wurde das Unternehmen 1926, als sich 17
Lebensmittelhandels-Genossenschaften in Düsseldorf als "Rewe, Vereinigung der
Lebenmittel-Großhandels-Genossenschaften von Rheinland und Westfalen eGmbH"
zusammenschlossen. Der Begriff "Rewe" war die Abkürzung für "Revisionsverband
West".

Ricola

Die weltweit bekannten Schweizer Kräuterbonbons wurden erstmals 1940 von Emil
Richterlich hergestellt. Der Name der weltweit bekannten Marke Ricola leitet sich ab
von der Unternehmensbezeichnung "Richterich Company Laufen".

RIM

Das 1984 von dem in der Türkei geborenen Ingenieur und Physiker Mike Lazaridis in
Ontario, Kanada gegründete Unternehmen ist weltweit bekannt für seine mobilen
Taschencomputern der Marke > Blackberry (Brombeere). Der Firmenname des Her-
stellers der flinken E-Mail Maschinen ist eine Abkürzung von "Research in Motion".

Rimowa

Der Markenname der heute aufgrund ihres geringen Eigengewichts und ihrer hohen
Stabilität geschätzten Aluminiumkoffer wurde bereits 1941 ins Handelsregister einge-
tragen. Die Kofferfabrik des in Köln ansässigen Paul Morszeck wurde im Zweiten
Weltkrieg völlig zerstört. Leder, Stoffe und Holz, praktisch alle Materialien, aus denen
damals Koffer gefertigt wurden, waren in Flammen aufgegangen. Lediglich die
Aluminiumvorräte überstanden den Brand, und so kamen Paul Morszeck und sein
Sohn Richard auf die Idee, Koffer zukünftig aus Aluminium herzustellen. Nachdem
anfänglich Überseekoffer produziert wurden, entstand Ende der 40er Jahre der
erste robuste Handkoffer mit dem Markennamen "RIMOWA", der Abkürzung für
"Richard Morszeck Warenzeichen".

Rittal

1961 kam es zur Initialzündung des heute weltweit aktiven Systemanbieters von
Gehäuse- und Schaltschranktechnik aus Rittershausen als Firmengründer Rudolf
Loh beschloss, Schaltschränke fließbandmäßig herzustellen. 1969 wurde das bis
dahin als "Rudolf Loh Elektrogerätebau" firmierende Unternehmen in "Rittal-Werke"
umbenannt. Der Firmenname entstand aus der Kombination von Wortbestandteilen
des Firmensitzes in "Rittershausen" im "Dietzhölztal": Rittal. (vgl. hierzu auch die
Entstehungsgeschichte von > Hailo)

Rollei
Der Berliner Fotokaufmann Paul Franke und der Feinmechaniker Reinhold Heidecke
gründeten 1920 in Braunschweig eine "Werkstatt für Feinmechanik und Optik - Franke
und Heidecke". Die in den ersten Jahren hergestellten Stereokameras für Fotoplatten
wurden unter dem Namen "Heidoscop" vermarktet. Als wenig später Rollfilme die
umständlich zu handhabenden Platten ersetzten, wurde der Markenname in "Rolleidos-
kop" abgeändert, einer Verkürzung von Roll-Heidoscop. Der entgültige Durchbruch
gelang den beiden 1928 mit der zweiäugigen Rolleiflex, die den neuen Firmennamen
"Rollei" innerhalb weniger Jahre berühmt machte.

Rowenta
Mit seinen beiden Kompagnons Heyne und Aulmann gründete Robert Weintraud 1884
die "Weintraud & Comp". 1909 erfolgte die Umbenennung des heute zur SEB-Gruppe
gehörenden Haushaltsgeräteherstellers in Rowenta, einer Kombination aus einzelnen
Buchstaben des Vor- und Familiennamens des Firmengründers Robert Weintraud.

RTL
Der deutschsprachige Privatsender ging 1984 aus dem Hörfunkprogramm Radio
Luxemburg und der Fernsehstation RTL Télévision hervor und firmierte zunächst
als RTL plus, heute als RTL Television oder einfach RTL. Die Abkürzung wurde ab-
geleitet von "Radio Télé Luxembourg" ((vgl. hierzu auch > Sat.1 sowie > ARD und
> ZDF
).

   

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