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Taft
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Bereits 1937 wurde der Haarspray
"Schwarzkopf Glanzlack" eingeführt, wobei
das
damals besonders innovative Produkt aus alkoholisch
gelöstem Schnellack bestand, und
damit einen Vorläufer
moderner Haarsprays darstellte. Nachteilig war jedoch, dass der
Lack mittels Gummiballzerstäubern über die fertige
Frisur gesprüht wurde, wodurch eine
gleichmäßige
Feinverteilung unmöglich war. Dadurch verklebten die
Frisuren und wurden
häufig bretthart. Als Anfang der
50er Jahre in Amerika die ersten Aerosole patentiert
wurden,
griff Schwarzkopf die neue Technik auf und entwickelte das
erste Haarspray
auf Aerosolbasis für Europa. Besonderes Augenmerkt
schenkte Schwarzkopf der
Namensfindung, da das neue Produkt
einen echten Prototyp darstellte, weshalb der
Name vor allem nicht funktionsbezogen sein sollte. Der Name
sollte mit der Modewelt
assoziiert werden und für Glanz
und Halt stehen. Außerdem sollte die Lautmalerei
den "pfft" Sprüheffekt nachempfinden, weshalb
man sich 1954 für "Taft" entschied.
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Talanx
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Obwohl die heute drittgrößte
Versicherungsgruppe erst 1996 in ihrer heutigen Form,
zunächst als HDI Beteiligungs AG und seit 1998 unter
dem heutigen Namen auftritt,
reichen die Wurzeln der Gruppe zum Teil bereits 100 Jahre
in die Vergangenheit. Grund
für den Namenswechsel 1998 war es, Verwechslungen mit
der Marke > HDI zu ver-
meiden. Der neu gewählte Name geht zurück auf
das griechische Wort Phalanx, der
Ausdruck für eine
feste, geschlossene Schlachtreihe im Griechenland der Antike,
und
das Wort Talent.
Die Phalanx, ein geschlossener Verband in der Schlacht,
war ein gut funktionierendes,
ineinander greifendes System,
das sich durch Kraft, Stärke und Solidität, aber
auch durch
sehr hohe Flexibilität, auszeichnete. Bei
guter Ausbildung waren die Soldaten in der Lage,
die Phalanx
jederzeit zu verändern: zu verdoppeln, zu halbieren,
neue Formationen zu
bilden. Ähnlich war für die
Talanx AG das flexible Reagieren auf äußere Gegebenheiten
neben Kraft, Stärke und Solidität der Anlass,
den Begriff Phalanx als Namensbestandteil
zu wählen.
Und auch der zweite Bestandteil,
das Talent, hat seinen Ursprung im Griechischen, wo
es als oberste Gewichtseinheit, aber auch als Valuteneinheit
der Antike galt. Zu dieser
Zeit wurden große Summen in Talent angegeben. Nach
dem Gewicht des Talents war
der Münzfuß ausgerichtet, der Maßstab,
der bestimmt, wie viele Münzen aus einer
Gewichtseinheit
Metall geprägt werden und welche Zusammensetzung die
Legierung
enthält. Die richtige Mischung war von großer
Bedeutung, genau wie heute bei "Talanx".
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Tchibo
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Der heute weltweit fünftgrößte
und in Deutschland mit 27% Marktanteil führende führende
Kaffeeröster wurde 1949 von Max Herz und Carl Tchilling-Hiryan
gegründet. Die Idee der
beiden Gründer war es
zunächst, Röstkafee auf dem Postweg zu versenden.
1955
eröffnete die erste von heute mehr als 850 Verkaufsfilialen,
wobei zunächst nur Kaffee
und dazugehörige Nebenprodukte
wie Geschirrtücher und Metalldosen verkauft wurden.
Seit 1972 werden zusätzlich wöchentlich wechselnde
Gebrauchsartikel angeboten. Der
99% der Deutschen geläufige
Markenname wurde abgeleitet aus den beiden Anfangs-
silben
des Gründernamens "Tchilling-Hiryan" und
dem Wort "Bohne": "Tchibo"
(vgl. hier-
zu auch die Entstehung des >
Tchibo-Logos sowie > TCM und > Mitch & Co.).
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TCM
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Die in den 1980er Jahren von > Tchibo eingeführte Handelsmarke zählt heute zu den be-
kanntesten Konsumgütermarken in Deutschland, was sich zunehmend als Problem heraus-
stellt, da immer weniger Tchibo-Kunden nach außen hin zeigen wollen, dass sie z.B. ihre
Uhr oder Kleidung bei Tchibo eingekauft haben. Dies ist auch der Grund dafür, dass die
Abkürzung TCM, die ursprünglich von "Tchibo Magazin" abgeleitet worden war, heute
vom
Unternehmen als "Tchibo Certified Merchandise" interpretiert wird. Tchibo verwendet
zudem
vermehrt andere Marken, deren direkte Verbindung zur Unternehmensmarke nicht
sofort ersichtlich (bzw allseits bekannt) ist, wie z.B. die Marke > Mitch & Co.
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TEDi
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Nachdem Stefan Heilig bereits 1994 gemeinsam mit > Tengelmann den Textildiscounter
> kik gegründet hatte, folgte 2004 den ersten der mittlerweile über 1.000 Ein-Euro-
Discount-Läden T€Di. Der Name wurde abgeleitet von der Bezeichnung Top-Euro-
Discount, kurz TEDi. (Manche behaupten auch es könne "Tengelmann Discount" heißen,
was aber aufgrund der Tengelmann-Historie eher unwahrscheinlich erscheint.)
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Teflon
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1938 entdeckte Roy Plunkett,
ein Kältemittelforscher bei DuPont zufällig ein
weißes Pulver,
das zurückgeblieben war, nachdem
er eine gasförmige Fluorverbindung versehentlich
einige
Tage auf seinem Schreibtisch statt wie gewöhnlich im
Kühlschrank abgestellt hatte.
Nachdem das hitzebeständige Material zunächst
als Schutzbelag für Behälter mit
ggressiven Uranverbindungen
verwendet wurde, fand es 1954 als Bratpfannen-
beschichtung
erstmals Verwendung im Haushalt. Der Name geht zurück
auf den Grund-
stoff des Materials, Tetrafluoraethylen, woraus
verkürzt Te-fl-o-n wurde. Später entdeckte
der
Chemiker Bog Gore, dass sich aus Teflon hauchdünne
Membranen herstellen lassen,
die zugleich Wasser zurückhalten
und Gase passieren lassen. Das
Material ist heute
besser bekannt als Gore-Tex.
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Tegut
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Der erste Supermarkt für
"gute Lebensmittel", so der heutige Claim des
Unternehmens,
wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg 1947
von Theo Gutberlet gegründet. Startkapitel
bildeten einige gebrauchte Nägel, eine Reihe selbstgemachter
Taschen aus Wehrmachts-
beständen und mehrere selbstgenähte Hemden aus
Fallschirmseide. Nachdem Gutberlet
sein Unternehmen in Anlehnung an die Anfangsbuchstaben seines
Vor- und Nachnamens
zunächst "Thegu" nannte, nannte er sein Unternehmen
1955 aufgrund der Ähnlichkeit
des Namens mit einem anderen Fuldaer Unternehmen in "Tegut"
um. Heute ist die mehr
als 330 Filialen umfassende Supermarktkette vor allem für
seine regionalen Bio-Produkte
bekannt.
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Telefunken
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Als sich die beiden Unternehmen "Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft" (AEG) und "Sie-
mens & Halske" um Patente zur drahtlosen Nachrichtenübermittlung stritten, trat Kaiser
Wilhelm II als Schlichter auf und drängte beide Firmen, ein Gemeinschaftsunternehmen
zu gründen. 1903 wurde zu diesem Zweck in Berlin die "Gesellschaft für drahtlose
Telegraphie m.b.H, System Telefunken" gegründet. "Telefunken" bezeichnete dabei zu-
nächst die Telegraphenadresse der Gesellschaft, wurde zugleich aber noch im gleichen
Jahr beim Kaiserlichen Patentamt als Warenzeichen eingetragen. 1911 wurde zusammen
mit der belgischen Marconi-Gesellschaft die "Deutsche Betriebsgesellschaft für drahtlose
Telegraphie m.b.H." gegründet, die 1923 in "Telefunken Gesellschaft für drathlose Tele-
graphie m.b.H." umbenannt wurde. Im gleichen Jahr begann das Unternehmen mit der Pro-
duktion von Rundfunksendern und -empfängern. Nach der Umsiedlung nach Westdeutsch-
land wurde das jetzt ganz zur AEG gehörende Unternehmen 1955 in "Telefunken GmbH"
umbenannt und 1963 in eine AG umgewandelt. 1967 fusionierten Mutter- und Tochterge-
sellschaft zur "Allgemeine Elektricitäts-Gesellscahft AEG-Telefunken". Nach einer Reihe
weiterer Umgenennungen wurden ab 1981 mehrere Telefunken-Geschäftsbereiche an
Wettbewerber verkauft. Der wichtigste Bereich, die "Telefunken Fernseh und Rundfunk
GmbH" wurde 1983 vom Thomson-Brandt-Konzern übernommen, der die Marke zunächst
bis 1996 weiterführte. Auch andere Telefunken-Geschäftsbereiche verwendeten den
Namen noch eine Zeit lang, manche bis zum Jahr 2005. 2006 erhielt das türkische Un-
ternehmen "Profilo-Telra" von Thomson" die Lizenz an der Marke "Telefunken" für mehrere
europäische Länder. Seit Ende 2007 werden alle Marken- und Lizenzrechte von einer
Holding gemanagt, die für die Weiternutzung der Marke sorgt. Mittlerweile wird wieder
jährlich fast 1 Mrd. Euro mit Telefunken-Produkten umgesetzt. Der Funke ist wieder über-
gesprungen. Die Marke strahlt wieder, u.a. auch im Solargeschäft mit Telefunken Solar.
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Tempo
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1929 brachten die die "Vereinigten
Papierwerke Nürnberg" ein Papiertaschentuch auf
den
Markt, wobei erst die spätere Kombination von Hygiene
und Komfort dem Taschentuch
zum durchschlagenden Erfolg verhalf. Insbesondere wurden
immer wieder aufs neue
Ideen zur schnellen Entfaltung des
Taschentuchs entwickelt. Bereits 1953 wurde die wiederverschließbare
Verpackung erfunden und seit 1975 sind die Taschentücher
durch
die sogenannte Z-Faltung schnell und einfach handhabbar.
Mit der Zeit wurde die Marke
schließlich zum Gattungsbegriff
für Papiertaschentüche. Der Name wurde abgeleitet
aus
dem lateinischen Wort für Zeit: "tempus"
und entsprach damit dem Motto der 20er Jahre:
"Tempo".
Auch die durch die Nutzung der Papiertaschentücher
erzielte Zeitersparnis
aufgrund des Wegfalls von Kochwäsche
(Stofftaschentücher) spielte eine Rolle bei
der Namensfindung.
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Tengelmann
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1867 gründete das Ehepaar Wilhelm und Louise Schmitz (geb. Scholl) einen kleinen Betrieb,
die
Firma Wilh. Schmitz-Scholl, die
sich auf den Import und die Veredelung von Kaffee, Tee
und Kakao spezialisierte.
Als gut 25 Jahre später die Söhne des Kolonialwarenhändlers
Wilhelm Schmitz ihren ersten eigenen Laden in Düsseldorf eröffnen wollten, betrachteten
sie es als unter ihrer Würde,
als "Krämer"
Schmitz zu firmieren. Sie wählten deshalb statt-
dessen den Namen ihres langjährigen Prokuristen Emil Tengelmann als Bezeichnung für
ihr erstes Einzelhandelsgeschäft. Heute zählt "Tengelmann" zu den führenden Einzel-
handelsketten Europas (vgl. auch > kik und > TEDi).
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Tesa
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Nach vielen vergeblichen Versuchen
ein transparentes Klebeband zu entwickeln, gelang
dem Unternehmen
Beiersdorf 1935 der Durchbruch. Das anfänglich als
"Beiersdorf
Klebefilm" bezeichnete Klebeband wurde
später nach dem Spitznamen der Sekretärin
Elsa Tesmer benannt. Der Spitzname war abgeleitet worden
aus den Anfangsbuch-
staben ihres Nachnamens Tesmer und den Endbuchstaben ihres
Vornamens Elsa.
Nachdem der Name zunächst für
andere Beiersdorf-Produkte verwendet wurde, z. B.
für Konservierungsmittel, wurde der Name kurze Zeit
später für den neuentwickelten
Klebefilm verwendet:
Tesa-Klebefilm, 1941 verkürzt zu Tesafilm. Heute umfasst
die
Tesa-Produktfamilie mehr als 800 Bürobedarfsartikel.
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Tesco
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Den erste Laden des heute zu den weltweit größten Lebensmittelkonzernen der Welt
zählenden britischen Einzelhändlers eröffnete Jack Cohen 1919 in London. Der heutige
Firmenname war erstmals 1929 an seinem Geschäft zu lesen. Der Name setzt sich
zusammen aus dem Namen des Teehändlers von Cohen, "T.E. Stockwell" und den
Anfangsbuchstaben seines eigenen Nachnamens: Tesco.
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Tesla
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Der kalifornische Hersteller schneller Elektro-Roadster wurde 2003 von Martin, Eberhard,
Marc Tapenning und einer Reihe weiterer Ideen- und Kapitalgeber gegründet. Grund-
idee von "Tesla Motors" war und ist es, Sportwägen zu entwickeln, die schnell sind,
echten Fahrspass bieten und zugleich energieeffizient sind. Inspiriert vom bekannten
Erfinder elektrotechnischer Energietechnik, Nikola Tesla (1856-1943), entschieden
sich die Gründer deshalb für den Namen "Tesla".
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teutonia |
Das heute zu den führenden Herstellern von Kinderwagen zählende Unternehmen wurde
1947 von Gustav und August Lüdeking in Südlengern gegründet, wobei die Produktion an-
fangs im Keller des
Wohnhauses erfolgte. Nachdem die Kinderwagen zunächst ohne
Namen bzw. unter dem Gründernamen Lüdeking vermarktet wurden, folgte 1963 die Ent-
scheidung, den eigenen Produkten einen
unverwechselbaren Namen zu geben. Inspiriert
wurden die Gründer von dem zu dieser Zeit größten und
beliebtesten, aus dem Franken-
land
stammenden Hersteller "Frankonia". Man suchte nach einer ähnlich klingenden Wort-
schöpfung, die man, abgeleitet vom ganz in der Nähe des Firmensitzes befindlichen
Teutoburger Waldes, schließlich in der Wortschöpfung "teutonia" fand. Wer früher "Vor
-sicht die Teutonen kommen" hörte, dachte an das gleichnamige germanische Volk.
Heute
denken die
meisten von uns an eine Schar junger Eltern mit Kinderwagen "Made
in Germany",
von teutonia.
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Thalia
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Die seit 2001 zu Douglas gehörtende größte deutsche Buchhandlung wurde 1919 in
Hamburg als kleiner Eckladen am Thalia-Theater gegründet. 1931 übernahm der 27-
jährige Buchhändler Erich Könnecke die insolvente Buchhandlung. Ab Mitte der 1980er
Jahre wurden erste Buchläden außerhalb Hamburgs eröffnet und nach der Über-
nahme durch Douglas wurde 2001 die Buchhandelskette Phönix mit Thalia fusioniert.
Bei dem vom Ursprungsstandort am Thalia-Theater abgeleiteten Firmennamen handelt
es sich um den Namen der griechische Muse der komödiantischen Unterhaltung und
der heiteren Dichtkunst: Thalia.
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Thjnk
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Die innerhalb weniger Jahre zu den besten und bekanntesten Werbeagenturen Deutsch-
lands aufgestiegene Agentur ging im Sommer 2012 aus der bis dahin acht Jahre beste-
henden Agentur kempertrautmann hervor. Der geniale Markenname, über den man nach-
denken muss (wie es die Werber für ihre Kunden tun), wurde abgeleitet aus den Nach-
namen der vier Gründer Michael Trautmann, Karen Heumann, Armin Jochum und ('n')
André Kemper. Letzterer hat das Unternehmen längst wieder verlassen, weshalb das
"K" heute für "Kollegen" steht (von denen 25 am Unternehmen beteiligt sind):
Thjnk!
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Thomapyrin
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Die neben Spalt und Aspirin zu
den bekanntesten Schmerzmitteln in zählende Marke
wurde 1946 von der oberschwäbischen Dr. Karl Thomae
GmbH entwickelt. Ergänzt
um die griechische Silbe "pyr" für Feuer
und die Endung "in" entstand aus dem Nach-
namen des Unternehmensgründers der Markenname "Thomapyrin".
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Tipp-Ex
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Das Produkt und der dazugehörige
Markenname wurden Anfang der 60er Jahre in Frankfurt/Main
erfunden. MIt Hilfe eines beschichteten Papierstreifens
konnten fortan
falsch getippte Buchstaben durch nochmaliges Anschlagen
auf der Schreibmaschine
rasch und sauber abgedeckt werden.
Wenig später folgte das flüssige Korrekturmittel
für die Fehlerbeseitigung in Schriftstücken und
in den 70er Jahren folgten schließlich zusätzliche
Sondervarianten auf Lösungsmittel- und Wasserbasis,
die als Folge des expandierenden Marktes für Fotokopiergeräte
vermehrt nachgefragt wurden. Der Name
des zum Ausbessern
von Scheibfehlern entwickelten weißen Farbstoffes
geht zurück
auf die erste Worthälfte von "Tippfehler".
Ergänzt um das lateinische Wort "ex" für
aus,
sprich "aus dem Text entfernen" entstand
der Name "Tipp-Ex".
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TLGG
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Die 2008 von Christoph Bornschein, Fränzi Kühne und Boontham Temaismithi gegründete
erste deutsche Social-Media-Agentur gehört heute zur Omnicom-Gruppe. Der etwas
sperrige Name der Agentur entstand, wie so oft bei schrägen Markennamen, aus einer
Laune heraus. "Lucie" und "Torben" stand auf 2 Eierbechern in der Studierenden-WG
von Bornscheid und Kühne. Sie dachten, auf diese Weise würden Diebe bei einem Ein-
bruch glauben, sie hätten Lucie und Torben beklaut. Der Zusatz "und die gelbe Gefahr"
wiederum bezieht sich auf den 3. Gründer Boontham Temaismithi, der aus Asien stammt -
und diesen Gedanken selbst witzig fand, was dann zum Firmennamen "Torben, Lucie und
die gelbe Gefahr" führte, kurz TLGG. (Irgendwie erinnert es auch ein wenig an TKKG.)
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TMZ
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Das weltweit meistbeachtete Klatsch- und Tratschportal über Prominente wurde 2005
von Harvey Levin gegründet. Als Epizentrum der Gerüchteküche-Website über Stars &
Sternchen gilt Filmmekka Hollywood. Das Kürzel des schillernden Boulevardportals steht
dementsprechend für den relevanten Dunstkreis um die Filmmetropole, die "thirty mile zone",
kurz TMZ.
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TNT
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Der weltweit tätige Post- und Expressdienstleister wurde 1946 von Ken Thomas als "K.W.
Transport" in Australien gegründet.
1958 erfolgte die Umbenennung in "Thomas Nation-
wide Transport", kurz TNT (nicht zu verwechseln mit der Abkürzung des Sprengstoffs "Trinitrotoluol").
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Toblerone
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Der Schokoladefabrikant Theodor
Tobler und sein Cousin und Fabrikationsleiter Emil
Baumann
experimentierten 1908 in Toblers Küche in Bern mit
weißen Nougat, einer
Süßigkeit, die aus
Mandeln, Honig und Zucker hergestellt wird und die Baumann
auf
einer Reise ins Elsaß entdeckt hatte. Die beiden suchten
nach einer Möglichkeit, diese
Leckerei für ihre
Produktion nutzen zu können. Das Ergebnis war eine
Milchschokolade
mit Honig und Mandel-Nougat. Der Name für die weißen
Nougatspezialität entstand
durch die Kombination des Nachnamens "Tobler"
mit dem lateinischen Wort "Torrone",
gleichbedeutend
mit Mandelkonfekt und Nougat (vgl. hierzu auch > Altria).
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Tod's |
Mitte der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts gründete Filippo Della Valle in Italien eine
eine kleine Schuhfabrik. Sein Sohn Dorino und seine beiden Enkel Diego und Andrea
Della
Valle haben das Unternehmen seit den 1970er Jahren zu einem der weltweit führenden
Anbieter luxuriöser Schuhe und Lederprodukte gemacht.
Den Namen für seine
Markenpro-
dukte fand Diego Della Valle in einem Telefonbuch in Boston. Eine Zeit lang
hatte
er die
Marke um die seiner Fantasie entsprungenen Initialien "J.P." ergänzt, später aber wieder abgeschafft und
auf Tod's reduziert,
den Namen eines ihm unbekannten Bostoner Ein-
wohners.
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Togal
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Der Münchner Anbieter pharmazeutischer,
kosmetischer und diätischer Erzeugnisse
ist insbesondere bekannt für sein Schmerzmittel, dessen
Name 1914 entstand. Der Kommerzienrat Gerhard F. Schmidt
und sein damaliger Kompagnon, der Schwede
Almborg, kombinierten das schwedische Wort "tog",
gleichbedeutend mit "nahm" bzw. "genommen"
(abgeleitet von "taga"für "nehmen")
und "allt" für "alles". Wörtlich
bedeutend
der Markenname deshalb "nahm alles"
und auf die schmerzlindernde Wirkung des
Präparates
anspielend entstand so der Name "Togal". Später
wurde hieraus auch
der Slogan "Togal - Nimmt alle Schmerzen" abgeleitet.
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Toshiba
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Der Name des japanischen Computer-
und Elektrogeräteherstellers entstand aus der
Kurzform
des Firmennamens "Tokio-Shibaura-Elektric": To-Shiba;
"Shibaura" heißt ein
Stadteil in Tokyo.
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Toyota
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1933 begann die Erfolgsgeschichte
des seit kurzem zweitgrößten Autoherstellers
der
Welt. als der junge Kiichiro Toyoda die väterliche
Webstuhlfabrik um eine Automobilab-
teilung erweiterte. Bereits zwei Jahre später wurde
der erste Prototyp, der A-1 vorge-
stellt und 1937 die "Toyota Motor Company" gegründet.
Die Änderung der Schreibweise
des Gründer- und
Firmennamens von "d" zu "t" erfolgte
1937, da "Toyoda" in Japan so
viel bedeutet wie "üppiges Reisfeld". Die
Marketingabteilung hatte zuvor einen landes-
weiten Wettbewerb
ausgeschrieben und daraufhin 27.000 Vorschläge erhalten.
Für die
Wahl von "Toyota" war die japanische
Schreibweise der entscheidende Auswahgrund.
Während
"Toyoda" mit 10 Strichen geschrieben wurde, benötigte
"Toyota" lediglich
acht, wobei das japanische Schriftzeichen für acht
mit "weiterem Wachstum" assoziiert
wird. Nomen
est omen, kann man da nur sagen!
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Trevira
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Aus der einstigen Hoechst-Polyesterfasermarke hat sich seit der Einführung 1956 einer
der
führenden europäischen Hersteller
textiler Spezialprodukte entwickelt. Schwerpunkte
des heute zu Reliance gehörenden
Unternehmens sind Spezialfasern, die in technischen Anwendungen, Non-Wovens,
Bekleidung
und Heimtextilien, dem heute größten Bereich
des Unternehmens,
zum Einsatz
kommen.
Angefangen hat alles 1932 mit einem linguistischen Irrtum. Der
damalige Werksleiter der Kunstseidenfabrik in Bobingen bei Augsburg ließ den Markennamen ins Handelsregister
eintragen. Der spätere Werksleiter, Prof. Paul Schlack erinnert sich:
"Kämpf wollte das Warenzeichen vom lateinischen Namen der Stadt Augsburg ableiten,
doch der lautete nicht Augusta Treverorum, wie er glaubte (das ist nämlich Trier),
sondern Augusta Vindelicorum."
Trevira-Markenhistorie von 1956-2006
Der Irrtum wurde wenig später aufgeklärt, doch die Marke blieb - in wechselnder Ver-
wendung und zeitweise auch ungenutzt - eine eingetragene Marke und wurde 1956
im Zuge der Freigabe von "Altwarenzeichen" für das Werk in Bobingen beansprucht.
Im gleichen Jahr gab sie der neuen Polyesterfaser von
Hoechst ihren Namen, nach-
dem
diese
ab 1954 zunächst als "Diolen" vermarktet worden war.
Trevira-Werbeanzeigen 1957 und 2005 im Vergleich
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Trigema
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Der Name des 1919 auf der Schwäbischen
Alb in der Kleinstadt Burladingen gegründeten deutschen
Sportbekleidungsherstellers "Mechanische Trikotwarenfabrik
Gebrüder Mayer",
der noch immer in Deutschland produziert, entstand Anfang
der 70er Jahre als das Unter-nehmen in "Trikotwarenfabrik
Gebrüder Mayer" umgenannt wurde, kurz Tri-Ge-Ma (vgl.
(hierzu auch > Nike, > Adidas, > Puma, > Reebok und > Jako).
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TUC
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Der Name des bekannten Crackers
enstand Ende der 50er Jahre. Der Firmenchef De Beukela war
gerade nach London gereist, wo auch die britischen Gewerkschaften
häufig tagten und auf Plakaten für ihre Veranstaltungen
waren. So entstand aus dem Namen des damaligen Gewerkschaftsdachverbandes
"Trade Union Congress" der Keksname "TUC".
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TUI
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Der heute europaweit führende
Reiseanbieter entstand 1968, als sich drei mittelständische
Reiseveranstaltern zusammenschlossen, deren Ursprünge
bis in das 1928 zurückreichen. Damals gründeten
Hubert und Maria Tiggers die Firma "Dr. Tiggers-Fahrten",
1951 entstand
das Unternehmen Touropa und 1953 wurden Hummel
Reisen und Scharnow-Reisen
gegründet. Ende 1968 schlossen
sich die drei Unternehmen zur "Touristk Union
International"
zusammen, kurz TUI.
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Tupperware
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Die vielseitigen Produkte aus
Polyäthylen, die ausschließlich über sogenannte
Tupper-
Partys vertrieben werden, gehen zurück auf eine
Erfindung des amerikanischen
Chemikers Earl Silas Tupper. 1945 verkaufte er einen Zahnputzbecher
aus Kunststoff
und wenig später folgten diverse Schüsseln und
weitere Kunststoff-Gegenstände für
den täglichen Gebrauch. Aus dem Nachnamen des Firmengründers
und dem englischen
Wort "ware", gleichbedeutend
mit "Ware" bzw. "Geschirr", entstand
der heute weltweit
bekannte Markenname "Tupperware".
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TVR
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Die neben Morgan zu den letzten englischen Kleinstserienherstellern zählende Marke
wurde 1947 von Trevor Wilkinson gegründet. Der Markenname der Sportwagen-
schmiede, die seit 2004 einem russischen Multimillionär gehört, leitet sich ab aus dem
Vornamen des Unternehmensgründers: Aus Trevor wurde TVR.
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Twercs
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2015 führte Vorwerk die gleichnamige Produktlinie ein: Ein Heimwerkerkoffer mit vier
Elektrowerkzeugen für Frauen. In Anlehnung an das bekannteste Produkt des Unter-
nehmens, den "Kobold"-Staubsauger, wurde die neue Powertools-Linie Twercs getauft,
was im Mittelhochdeutschen so viel bedeutet wie Zwerge. Die kleinen Helfer für Frauen... .
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Twix
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Der weltweit bekannte Schokoriegel wurde erstmals 1976 als > Raider in England ein-
geführt. Wenig später folgten eine Reihe weiterer Länder, u.a. auch Deutschland. In den
USA wurde der Riegel bereits 1979 als "Twix" eingeführt. 1991 folgte die Namenszu-
sammenführung, wobei "Raider" als globaler Markenname von Anfang an ungeeignet war,
da er im Englischen so viel bedeutet wie "Räuberer" oder "Plünderer". (Ist eine vermeintlich
negative Wortbedeutung wirklich ein Problem? Beim weltweit größten Onlineportal für
"Jobs" ist man nicht dieser Meinung.) Der heute weltweit verwendete Markenname geht
zurück auf eine verkürzte Wortkombination der beiden beschreibenden englischen Be-
griffe "twin" und "biscuit". Twix bedeutet somit in etwa "Doppel- oder Zwillingskeks".
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