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Badedas
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In der Nachkriegszeit suchten
die im Besitz von Hugo Fischer befindlichen Uhu-Werke in
Bühl (Baden) nach neuen Wachstumsfeldern. So wurde
ein ein Produkt entwickelt, das
das Badewasser zum Schäumen
brache und zugleich durch Rosskastanienextrakt
wohltuend
auf die Haut einwirkte. Auch mit der schon zu kaiserlichen
Zeiten geschützten
Wortmarke "das" war zugleich
ein Name zur Hand, der als Wortkombination "Das Bad"
verwendet werden sollte. Bei ersten Überlegungen zeigte
sich jedoch, dass es eher
komisch wirken würde, wenn
ein Kunde in einer Drogerie oder Apotheke fragen würde:
"ich möchte 'Das Bad' kaufen". So entstand
kurzerhand die Idee, die beiden Worte ein-
fach umzudrehen: "Badedas". Der Markenname, der
durch die ungewohnte Stellung
"[des Artikels] "das" zu etwas Besonderen,
weil Ungehörtem, unerhört Neuem, eben
Unverwechselbaren"
(Geldmacher, in: Schimansky, Der Wert der Marke, 2004, S.
32)
wurde.
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Bagpax
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Während seines Studiums an der Universität Saarbrücken hatte der damals 21-jährige
Marvin D. Andrä die einfache wie geniale Idee, Kofferraumwannen für Pkws zu
entwickeln. Mittlerweile ist der zum Patent angemeldete Kofferraumschutz des viel-
fach ausgezeichneten Jungunternehmers europaweit erhältlich. Der Namen des un-
gewöhnlichen Produktes entstand aus der Kombination des englischen Wortes "bag"
für Tasche mit dem lateinischen Wortes "pax" für Frieden. Der Name Bagpax lässt
somit zugleich den Nutzen des Produktes - Frieden im Kofferraum - anklingen als
auch den englischen Begriff "backpack" für Rucksack, mit dem die "Kofferraum-
tasche" das flexible Material und die Grundidee des Transports kleiner und großer
Gegenstände gemeinsam hat.
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Barbie
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Die Idee zur weiblichen Plastikpuppe
für Kinder kam Ruth Handler, als sie ihre Tochter
Barbara
beim Spielen beobachtete. Sie bevorzugte es, mit ausgeschnittenen
Papier-
puppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu
spielen statt mit Baby- oder
Kinderpuppen. Handler interpretierte
dieses Verhalten als Bedürfnis der Kinder,
spielerisch ihre Zukunft statt ihre augenblicklichen Kindheit
mit Puppen zu spielen. Die
Idee für die Gestaltung der Plastikpuppe wiederum geht
zurück auf eine kleine Lücke
in der BILD-Zeitung im Juni 1952, als die Redaktion für
die Erstausgabe den Zeichner
Reinhard Beuthin beauftragte,
eine Zeichnung hierfür anzufertigen, das Mädchen
Lilly.
Sechs Jahre später erwarb der im Besitz ihres
Mannes befindliche Spielwarenkonzern
> Mattel die Weltrechte an der Figur. 1959 erblickte
die Plastikpuppe, die die Handlers
nach dem Spitznamen ihrer gemeinsamen Tochter Barbara benannten,
das Licht der
Welt: Barbie (vgl. hierzu auch > Bratz)
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BASF
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Der Firmenname entstand 1865,
als Friedrich Engelhorn die Badische Anilin- und Soda-
fabrik
AG gründete, anfänglich ausgerichtet auf die Produktion
von Teerfarbstoffen und
Vorprodukten (vgl. hierzu auch die
Entstehung des > BASF-Logos)
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BBDO |
Die
zu den führenden Werbeagenturen weltweit zählende
Unternehmensgruppe entstand
bereits 1925, als die 1891 von
George Batten gegründete Batten Company mit der 1919
gegründeten Agentur Barton, Durstine & Osborn (BDO)
fusionierte.
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BHW |
Die Hauptaktionäre der international tätigen Finanzgruppe, Deutscher Beamtenbund
und die Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften, lassen bereits erahnen, welche
Intention hinter der Gründung des Unternehmens stand, dessen Slogan "für meine
Zukunft seh' ich blau" lautet. Der Firmenname steht für Beamtenheimstättenwerk
(vgl. hierzu auch > WWK).
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Bilou |
Deutschlands erste und erfolgreichste Produktmarke eines Social Media Stars wurde
2014/2015 von Bianca Heinicke alias "Bibi" erdacht. Ausgehend von ihrem Faible für
Kosmetik- und Körperpflegeprodukte, was zum Teil auch den Erfolg von Bibis Beauty Palace bei Facebook, Instagram, YouTube und Twitter erklärt (mit Reichweiten im
mittleren einstelligen Millionenbereich), hatte Bibi 2014 die Idee, ein eigenes Produkt
im Körperpflegebereich auf den Markt zu bringen. Ende 2015 kamen dann die ersten
Duschschaum-Produkte mit ungewöhnlichen Namen wie "Tasty Donut", "Chocolate
Cupcake" und "Vanilla Cake Pop" auf den Markt. Der Erfolg seitdem ist beeindruckend,
denn viele junge Mädchen lieben ihre Bibi - und "bibi loves you", kurz bilou (bi + l + ou).
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BMW |
Hervorgegangen ist der Unternehmensname und das heute weltweit bekannte Kürzel
der Automarke aus dem Firmennamen "Bayerische Motoren Werke", einer 1917 in München
als Nachfolgefirma der "Rapp Motorenwerke GmbH"
gegründeten Flugzeugmotorenfabrik
(vgl. hierzu auch die vermeintliche sowie die faktisch nachgewiesene
Entstehung des
> BMW-Logos).
Wer mehr über die Unternehmensgeschichte der weiss-blauen
Automarke aus München erfahren möchte, die Ende der 1950er
Jahre
schon dem Untergang geweiht schien und heute die "Freude
am
Fahren" schlechthin verkörpert, dem sei die knapp 600-seitige
Dokumentation Das Unternehmen BMW
seit 1916
(2006) von
Manfred Grunert & Florian Triebel wärmstens empfohlen. >> mehr
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Bärenmarke
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Der Markenname für Kondensmilch
entstand 1892 in der Schweiz im Kanton Bern. Der Name wurde
abgeleitet aus dem Firmenlogo, einem Bären. Das Logo
wurde dem schweizerischen Wappen der Bundeshauptstadt entliehen.
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Bechtle |
Als Ralf Klenk und Gerhard Schick
sich 1983 mit einem Unternehmen für Computerhandel
selbstständig machten, das heute zu den führenden
IT-eCommerce-Anbietern Europas
zählt, wollten sie eines
nicht: Einen der damals populären Fantasienamen, die
Weltläufig-
keit vorgaukelten und deshalb aufgeblasen wirkten. Aber
auch die Verwendung der Familiennamen kam für beide
nicht in Frage, da sie sich nicht sicher waren, wie die
Ge-
schäfte laufen würden und sie deshalb nicht "ihre
guten Namen" riskieren wollten.
Stattdessen sollte es ein schwäbisch klingender Name
sein, der Urvertrauen stiften
und an den Tüftlergeist der Schwaben erinnern würde.
Aus diesem Grund ging Schick
eines Tages einfach in die Personalabteilung seines damaligen
Arbeitgebers und ließ
sich die Namenslisten der Buchstaben A und B aushändigen.
Bei der Durchsicht fand
er, was er suchte, einen echten schwäbischen Namen:
Bechtle.
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BenQ |
Das zum taiwanesischen IT-Giganten
Acer gehörende Unternehmen firmierte bis Ende
2001 als Acer Communications & Multimedia. Mit dem neuen
Markennamen positioniert
sich das Unternehmen als angesehener Markenhersteller im
Umfeld von Sony und
Samsung ... bis die Involvenz bei "BenQ Mobile" der Marke zumindest in Deutschland
nachhaltigen Schaden zufügte.
Der Markenname selbst ging aus der Abkürzung von "Bringing
Enjoyment and ('n) Quality
to Life", kurz BenQ (was zumindest für Kunden in Deutschland zynisch klingen mag).
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Belstaff |
Das Anfang 2004 von Franco Malenotti
übernommene, heute im noritalienischen Treviso
beheimatete Unternehmen wurde 1924 von dem Schneider Harry
Grosberg in England
gegründet. Die "gewachsten" wasserundurchlässigen
Motorradjacken, die schon von
Che Guevara und Steve McQueen getragen wurden, gelten dank
Kunden wie Britney
Spears und George Clooney auch heute
wieder als "in". Hergestellt aus ägyptischer
Baumwolle und verschiedenen Imprägnierölen werden
die Jacken heute in 500 Verkaufs-
stellen in Italien vermarktet.
Der Markenname geht zurück auf die ersten drei Buchstaben
des Nachnamens von Eli Belovitch, dem Schwiegervater des
Unternehmensgründers,
kombiniert mit seiner Herkunft
aus der englischen Grafschaft Staffordshire: Belstaff.
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BiFi |
Mit der Einführung der Mini-Salami 1972 entstand eine neue Kategorie im Snackmarkt.
Die heute zu Unilever gehörende Marke und die frühere "Zomtec"-Werbung haben aus
dem damaligen Kinderprodukt einen Teigsnack für Jugendliche und junge Erwachsene
werden lassen. Der Name ging hervor aus dem Klang der deutschen Verniedlichungs-
form ("-i") des englischen Wortes für Rindfleisch: "beef". Anderen Quellen zufolge han-
delt es sich um eine Kurzform von "Biss Finger".
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Bijou Brigitte |
Die heute europaweit führende Marke für günstigen Modeschmuck geht zurück auf ein
Im- und Exportgeschäft, das Friedrich-Wilhelm Werner 1963 in Hamburg gründete. Nach-
dem er anfangs aus dem Kofferraum seines Ford 17M aus Hongkong importierte Plastik-
ringe und Goldschmuckimitate an Drogerien verkauft hatte, begann er 1966 selbst mit der
Produktion von preiswertem Modeschmuck. 1971 folgte die Umbenennung in den heutigen
Namen, der sich zusammensetzt aus dem französischen Wort "bijou", das gleichbedeu-
tend ist mit "Juwel" bzw. Schmuckstück", und Brigitte, dem Vornamen seiner Frau: Bijou
Brigitte. (Eine Perle von Frau muss sie sein, Brigitte Werner.)
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Bionade |
Das seit Oktober 2009 mehrheitlich zur Radeberger-Gruppe (Oetker-Konzern) gehörende
biologische Erfrischungsgetränk entstand in den 1990er Jahren in Ostheim in der Rhön. In
der 3000-Seelen-Gemeinde gab es 24 Gaststätten und zwei Brauereien, eine davon war
die "Privatbrauerei Peter KG", die Bier der Marke Rhön-Pils braute, aber die vierköpfige
Eigentümerfamilie davon kaum noch mehr ernähren konnte. "Wir standen damals kurz vor
dem Bankrott", erinnert sich Brauereichefin Sigrid Peter-Leipold. Ihr zweiter Ehemann, der
Braumeister Dieter Leipold wollte das verhindern. Er hatte seit Jahren eine Idee ein natür-
liches Erfrischungsgetränk herzustellen: Eine Fanta ohne Chemie. Und so experimentierte
der Tüftler drei Jahre lang Tag und Nacht am ersten biologischen Erfrischungsgetränk.
1995 gelang ihm der Durchbruch. Leipold fand einen Weg, eine Limonade durch Fermen-
tation nach dem Brauprinzip rein biologisch herzustellen. Nach mäßigem Erfolg in den
ersten beiden Jahren gelang der Bio-Brause 1997 der Durchbruch. Seitdem ist die bio-
logische Limonade, kurz Bionade, in aller Munde.
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BlackBerry
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Das
durch seine mobilen Organizer - auch Personal Digital Assistants
(PDAs) genannt - bekannt gewordene Unternehmen >
RIM wurde 1984 von dem in der Türkei geborenen Ingenieur
und Physiker Mike Lazaridis in Kanada gegründet. Die
Idee zu dem eher un-
gewöhnlichen Markennamen kam seinen
Namensberatern beim Betrachten eines >
RIM
PDAs, dessen kleine Tasten aussahen wie "Obstkerne".
Von da war es nicht mehr weit
zur angedachten Bezeichnung
"Strawberry". Die Bezeichnung "berry"
(Beere) gefiel den Naming Consultants deshalb so gut, weil
das "b" mit Zuverlässigkeit assoziiert wird
und
"berry" Kompaktheit kommuniziert. Da es sich
jedoch bei "straw" um eine langsame Silbe
handelte,
entschied man sich für die Silbe "black". So
wurde aus einer Brombeere der
"BlackBerry".
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Blaupunkt |
Muttergesellschaft
der 1923 gegründeten "Ideal-Radiotelefon- und Apparatefabrik
GmbH",
die den Namen Blaupunkt hervorbrachte, war die
1919 in Berlin von einem Herrn Voelk
gegründete "Übersee-Handels-GmbH".
Diese beschäftige sich u.a. mit dem Handel von
Kurzwaren
und Kopfhörern, letztere gefertigt von der Berliner Firma
Dauernheim und
versehen mit einem grünen Punkt."
Ideal" stellte zunächst Detektor-Empfangsstationen,
Kopfhörer und Lautsprecher her und benannte seine Modelle
u.a. Weisskreuz, Rotstern,
Grünkreuz und Blaupunkt. Namenspate
war ein Qualitätssymbol, mit dem die Techniker
des Unternehmens jedes einzelne, sorgfältig geprüfte
Produkt kennzeichneten: ein
blauer Punkt. Nach der Übernahme durch Bosch 1933 erfolgte
1938 die Umbenennung
in Blaupunkt-Werke GmbH, u.a.weil die Kunden nicht nach "Ideal",
sondern nach
"Blaupunkt" fragten.
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Bluna |
Die
heute zu Mineralbrunnen gehörende, deutschlandweit bekannte
Orangenlimonaden-
marke wurde erstmals 1952 von der 1864 gegründeten Kölner
Firma Friedrich Blumen-
hoffer Nachfolger, einem Hersteller
von Essenzen für die Spirituosen- und Getränkein-
dustrie
offeriert, zu dessen Marken u.a. auch >
Afri-Cola zählte. Der Name der Limonade
setzt sich
zusammen aus den ersten Buchstaben des Unternehmensnamens:
Blumen-
hoffer Nachfolger, kurz Bluna.
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Bofrost |
Der mit deutlichem Abstand vor "eismann" in Deutschland führende Anbieter von Tief-
kühlprodukten im Direktvertrieb wurde 1966 von Josef H. Boquoi in Issum, Nordrhein-
Westfalen gegründet. Da die führenden Anbieter im Tiefkühlkostbereich, Langnese-Iglo
und Dr. Oetker, lange Zeit dem neuen Vertriebskanals - über den heute gut 1/4 der
Umsätze erzielt wird - keine Beachtung schenkten, konnte Boquoi mit seiner Geschäfts-
idee schnell wachsen. 1974 stieg dann die damalige Milchhof-Eiskrem GmbH & Co. KG,
ein Zusammenschluss mehrerer regionaler Milchversorgungsgenossenschaften, mit
einem Tochterunternehmen, der eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH, in den Direkt-
vertrieb von Eis, Torten und Tiefkühlkost ein.
Heute beliefert der Marktführer im Direktverkauf, der in Deutschland über einen Markt-
anteil von rund 70% verfügt, mit seinen knapp 10.000 Mitarbeitern europaweit rund
6 Mio. Kunden und erwirtschaftet einen Jahrumsatz von über 1,1 Mrd. € (2008). Der
Firmenname geht zurück auf den Nachnamen des Firmengründers Josef H. Boquoi
kombiniert mit dem beschreibenden Wort "Frost": bofrost*.
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Brabus |
Zusammen mit seinem Studienkollegen
Klaus Brackmann gründete Bodo Buschmann
1977 in Bottrop sein Tuning-Unternehmen für Fahrzeuge
der Marke > Mercedes-Benz,
da damals noch 2 "natürliche Personen" für
die Unternehmensgründung notwendig
waren. Nach 4 Wochen kaufte er seinem Kommilitonen die
Anteile für 500 EUR ab
und entwickelte das Unternehmen alleine weiter zum heute
renommiertesten Merdedes-
Benz Tuner mit jährlich 7.000
verdelten Modellen (vgl. hierzu auch >
AMG). Von seinem
damaligen Studienfreund geblieben ist
die eine Hälfte des Markennamens, abgeleitet aus
den Anfangsbuchstaben von Brackmann und Buschmann, Brabus
eben.
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B·R·A·H·M·S |
Der zum Konzern Thermo Fisher Scientific gehörende Spezialist für Biomarker startete
1994 als Management Buy-Out der Traditionsfirma Henning Berlin (Marion Merrel Dow).
Ihren Firmennamen leiteten die damaligen Abteilungsleiter der Diagnostiksparte aus ihren
Vornamen ab. Aus B für Bernd Wegener, R für Rudolf Nothelfer, A für Andreas Bergmann,
H für Herbert Sucka, M für Method Miklus und dem Anfangsbuchstaben von "Sonstige"
(für eventuelle weitere Partner) wurde so B·R·A·H·M·S. (Die Assoziation mit dem be-
rühmten deutschen Komponisten Johannes Brams nahmen die Gründer dabei sicherlich
wohlwollend in Kauf. Ein wohlkomponierter Name eben.)
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brand eins |
Das monatliche Wirtschaftsmagazin wurd 1999 von einem Team um die ehemalige stell-
vertretende Chefredakteurin des Manager-Magazins, Gabriele Fischer, gegründet, das
ein Jahr zuvor das Wirtschaftsmagazin "Econy" gestartet hatte. Der Zeitschriftenname
wurde abgeleitet aus dem früheren Hamburger Redaktionssitz in der "Brandstwiete 1".
Da der erste Wortbestandteil "brand" zugleich auch "Marke" bedeutet, entschied sich die
Redaktion für eine verkürzte Form des Straßennamens: brand eins.
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Bratz |
Die im Juni 2001 von MGA Entertainment neu eingeführten Spielzeugpuppen haben sich
in
der Zwischenzeit zu einer ernsten Herausforderung für Barbie von Marktführer
Mattel
gemausert. Das Unternehmen selbst wurde 1979 von dem aus Iran stammenden
US-Immigranten Isaac Larian als "Surprise Gift Wagon" gegründet und später in MGA
Entertainment (Micro Games of America Entertainment) umbenannt. 1987 gelang dem
Unternehmen als erster offizieller US-Vertriebspartner von Nintendo der Durchbruch.
Seitdem hat sich das Unternehmen vom Unternehmen für Unterhaltungselektronik zu
einem der führenden Hersteller von Spielzeug und Freizeitprodukten entwickelt und
2006 mit der Übernahme des Puppenherstellers Zapf Creation (1932 von Max Zapf
gegründet) auch den deutschen
Markt erobert.
Der Name der im Gegensatz zu Barbie
gar nicht so niedlichen Puppenfamilie mit Schmollmund und flippigen Kleidern geht zu-
rück auf den englischen Ausdruck "brat" für "Balg" oder "Göre", ergänzt um den
Buchstaben "z". Und schon war die "Bratz"-Familie
geboren.
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Bridgestone
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1920 begann Shorjiro Ishibashi damit, sein kleines Familienunternehmen, das "Tabi"
herstellte (einen traditionsreichen japanischen Schuhtyp), in ein modernes Pro-
duktionsunternehmen umzubauen. Drei Jahre später ließ er ein mit Gummisohle
versehenes Tabi-Modell patentieren. Sein Drang, in modernere Märkte einzudringen,
veranlasste Ishibashi 1928, sich näher mit Reifen zu beschäftigen. Mit der Gründung
der "The Bridgestone Tire Co., Ltd" 1931 wurde er der erste japanische Reifenhersteller.
Der Firmenname entstand einerseits im Bewußtsein, dass japanische Konsumenten
britische und US-amerikanische Produkte besonders mochten, andererseits mit dem
Weitblick, eines Tages international tätig zu werden. Aus diesem Grund übersetzte
Ishibashi zunächst seinen Familiennamen ins Englische. Dort bedeutet der Name
"Stonebridge". Da Ishibashi den etablierten Wettbewerber "Firestone" sehr bewun-
derte, vertauschte er anschließend einfach die beiden Silben und gelang auf diese
Weise zu seinem ähnlich klingenden Markennamen.
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Budweiser |
Das berühmte Bier der Brauerei Anheuser-Busch geht zurück auf das Jahr 1860, als
Eberhard Anheuser aus St. Louis/USA die dortige "Bavarian Brewery" übernahm, die
in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Als ein Jahr später seine Tochter Lilly den
deutschen Immigranten Adolphus Busch heiratete, der 1864 als Verkäufer in der
Brauerei seines Schwiegervaters anfing, begann die Erfolgsbeschichte von Anheuser-
Busch. Busch erbaute als erster ein Netzwerk von Kühlhäusern entlang der wichtigsten Schienenwege, um auch auf langen Wegen die Kühlung des Bieres zu ermöglichen
und auf diese Weise das ganze Land mit seinem Bier beliefern zu können. Später folgte
der erste industrielle LKW-Fuhrpark mit Kühlung. Nachdem bereits 1872 die ersten An-
heuser Busch-Marken auf Etiketten und Packungen zu finden waren, entwickelte
Busch 1876 zusammen mit seinem Freund Carl Conrad den Namen "Budweiser"
nach
dem Vorbild eines Bieres aus der tschechischen Stadt Budweis.
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Burton |
Damit er ganz nah bei den Bergen leben konnte, studierte der 1954 in New York ge-
borene
Jake
Burton
Carpenter in Colorado Wirtschaft. Als es im Dezember 1977 in
New York
anfing
zu
schneien war es dann so weit! Nachdem er schon seit längerem
an
einem Vorläufer der heutigen Snowboards
herumexperimentiert hatte, gab
Car-
penter seinen Job als Investmentbanker
auf und gründete in Vermont
seine eigene Snowboardfirma. Da er im ersten
Jahr
jedoch nur 300 Bretter
verkaufte, und
damit
deutlich weniger als geplant, stand er mit 100.000 Dollar Schulden da, weshalb
er
den Sommer 1978 hindurch als Kellner und Tennislehrer arbeitete, um "Burton
Snowboards" am Leben zu erhalten. Als Werkstatt diente ihm seine Garage, das
Wohnzimmer diente ihm als Ausstellungsraum. Am Wochenende fuhr er mit seinem
Van von Skiresort
zu Skiresort und
verkaufte dort seine "Schneebretter", immerhin
700 Stück im zweiten
Jahr. Als dann
Ende der 1970er Jahre der Rummel losgeht, war
Burton die Marke ... und
ist es noch
heute mit fast 40% Marktanteil. Und Jake Burton
Carpenter? Wenn's Neuschnee gibt,
geht er lieber Snowboarden als ins Büro zu
fahren. Immerhin rund 100 Tage
im Schnee
verbringt der Gründer und Alleininhaber
von "Burton Snowboards". Und ab
60
cm
Neuschnee haben auch seine Mitarbeiter
frei, damit sie
durch den frischen Tiefschnee
boarden können. Burton sei Dank!
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