|
o.b.
|
Die heute von vielen Frauen geschätzten
Tampons nahmen ihren Anfang im Oktober 1947
am Düsseldorfer Yachtclub. Dort fanden Dr. Carl Hahn
und Dr. Heinz Mittag eine amerika-
nische Illustrierte. Beim Durchblättern stießen
sie auf eine Anzeige für Menstruations-
tampons. Fix haten Sie die Idee, zukünftig ihr Geld
mit der Herstellung von Tampons zu
verdienen. Und der Name für dieses in Deutschland völlig
neue Produkt war ebenfalls
schnell gefunden: o.b. - ohne Binde.
|
Obi
|
Zusammen mit Dr. Emil Lux eröffnete
Manfred Maus in Hamburg-Poppenbüttel 1970 den
ersten
Baumarkt für Heimwerkerbedarf. Die Idee, Sortimente
verschiedener Baubranchen
unter einem Dach anzubieten hatte
sich Maus aus den USA abgeschaut, wo sich "Home
Stores"
im Zuge der "do-it-yourself"-Welle bereits in
den 60er Jahren erfolgreich etabliert
hatten. Als die Eröffnung
des ersten Baumarktes kurz bevorstand, war jedoch noch kein
Name für das Geschäft gefunden. Zufällig
las Manfred Maus in einer französischen Zeitung
einen
Bericht über drei Männer, die ebenfalls die Idee
hatten, einen Heimwerkermarkt zu
eröffnen und diesem
den Namen "hobby" geben wollten. Maus kaufte ihnen
den Namen
kurzerhand ab und da die Franzosen das "H"
nicht aussprechen, entwickelte er
aus
"hobby"
die Lautkombination "obi" (vgl. hierzu auch die
Entstehung des > Obi-Logos)
|
Odol
|
Mundhygieneprodukte, heute eine Selbstverständlichkeit,
waren im 19. Jahrhundert noch weitestgehend unbekannt. Nur
wenige Bürger höherer Stände verwendeten bereits
Zahnbürsten, jeodch noch ohne Zahncreme. In dieser Zeit
beobachtete der Dresdner Kaufmann Karl August Lingner aufmerksam
die wissenschaftlichen Beobachtungen,
u.a. auch die Entdeckung der ersten Bakterien als Krankheitserreger.
1888 gründete er
deshalb zusammen mit dem Techniker Georg
Wilhelm Kraft die Firma "Lingner und Kraft",
wobei
Kraft für die Erfindung der Gebrauchsartikel verantwortlich
war und Lingner die
Vermarktung und den Vertrieb übernahmen.
Fünf Jahre später entwickelte Lingner
zusammen mit
Professor Seifert, der gerade mit einem aus Weidenrinde gewonnenen,
antibakteriellen Wirkstoff Aumerksamkeit erregt hatte, die
Rezeptur für das Mundwasser,
das heute zum GlaxoSmithKline-Konzern
gehört. Den Namen leitete er ab aus dem
griechischen
Wort "Odontus" (Zahn) und dem lateinischen Wort
"Oleum" (Öl), was
so viel bedeutet wie "Zahnöl" oder einfach
"Odol".
|
Ohropax |
Die kleinen gelben Dosen mit den rosa Kugeln gehören heute für viele Reisende und Ehe-
paare mit schnarchendem Partner zur Standardausrüstung. Die Idee zu den "kleinen rosa-
farbenen Ruehstiftern"
geht zurück auf Maximilan Wegwer: "Der Apotheker und Drogist
aus Berlin hatte vor 100 Jahren [1907, Anm. d. Verf.] den brillanten Einfall, Wachs mit
Vaseline zu vermengen und die formbaren Pfropfen als Lärmschutz anzubieten. "Bes-
tes Nervenberuhigungsmittel", stand auf den ersten Packungen." (Souron, Wer steckt
hinter ... Ohropax?, in: Stern-Journal, 43/2007, S. 21) Letztendlich war es aber Homer,
der seinen griechichen Helden Odysseus auf die Idee kommen ließ, seine Männer vor
dem verführerischen Gesang von Circe mit Wachsklumpen im Ohr zu schützen. Freun-
de des Firmengründers hatten Wegwer damals darauf aufmerksam gemacht und so ging
der Apotheker in seiner Küche gleich zu Werke und "erfand" Ohropax. Den Namen selbst
setzte er zusammen aus dem deutschen Wort "Ohr" und dem lateinischen Wort "Pax"
für Frieden, melodisch verbunden durch ein zusätzliches "o" : Frieden für die Ohren,
Ohropax!
|
Olimar |
Der 1972 von Werner Zahn gegründete Kölner Reiseanbieter
offeriert vor allem Golf-
und individuelle Luxusreisen. Der Firmenname entstand aus
einer Kombination der
ersten drei Buchstaben der Vornamen der beiden Söhne
des Unternehmensgründers:
Oliver und Markus Zahn, die
heute beide im Familienunternehmen "Olimar" tätig
sind.
|
Oracle |
Mitte der 70er Jahre war Larry Ellison Mitarbeiter bei Amdahl,
als er einen Artikel über
einen Prototypen für eine relationale Datenbank laß.
Da sein Arbeitgeber kein Interesse
an der Komerzialisierung der neuen Technologie zeigte, machte
sich Ellison kurzerhand zusammen mit Bob Miner und Ed Oates
selbstständig. 1977 gründeten die drei Oracle,
in Anlehnung an das Orakel von Delphi, das gegensätzliche
Punkte gleichzeitig in einer Aussage ausdrücken konnte.
Einer anderen Quelle zufolge hatten die drei Firmengründer
an einem Projekt des amerikanischen Geheimdienstes CIA mitgearbeitet,
das den Namen
"Oracle" trug, wie man orakelt.
|
Oreo |
Der
meistverkaufte gefüllte Keks aus dem Hause Kraft wurde
1912 erstmalig in den USA
verkauft. Über die Enstehung
des Markennamens besteht Unklarheit, wobei zwei alter-
native
Erklärungen kursieren. Eine besagt, dass der Name vom
französischen Wort "or"
(Gold) abgeleitet wurde.
Dafür spricht u.a., dass die Verpackungen anfangs goldfarben
waren. Einer anderen Erklärung zufolge wurde der Name
vom griechischen Wort "oreo"
(Berg) abgeleitet.
Auslöser hierfür seieb die ersten Probebackungen
der Kekse gewesen,
so die Verfechter dieser Theorie, deren
Formen einem Berg ähnelten.
|
Osram |
Die heute für hochwertige Leuchtmittel aller Art bekannte Marke wurde bereits 1906
von der auch als "Auer-Gesellschaft" bezeichneten "Deutschen Gasglühlicht-Anstalt"
in die Warenzeichenrolle des Kaiserlichen Patentamts in Berlin eintragen.
13 Jahre
später fusionierte die Auer-Gesellschaft mit > AEG und der Siemens & Halske AG zur
"OSRAM Werke GmbH KG"; seit 1978 ist Siemens alleiniger Gesellschafter. Der Marken-
name für
die
Leuchtmittel wurde aus
den Bestandteilen der Glühwendel,
den beiden
Metallen "Osmium" (griechisch "osme",
der Geruch) und "Wolfram"
(Wolf-Schaum) ab-
geletet: "Osram".
|
|
|
|