Markenstrategie: Konzept und Vorgehen Markennamen von Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen Marken- und Künstlernamen von Sängern, Schauspielern, Sportlern und sonstigen Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens Markenlogos: Wortmarke, Bildmarke/Symbole und Charaktere Slogans: Kurze,  markante Phasen zur Marke und ihrer USP
 
 
 
   
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eBay
Pierre Omidyar startete sein heute weltweit führendes Auktions- und Handelsportal 1995,
damit seine damalige Freundin und heutige Frau Pam Süßigkeitenspender der Firma > PEZ
online mit Sammlern tauschen konnte, so zumindest eine 1997 lancierte PR-Nachricht, die
das Interesse an der Firma erhöhen sollte. 2002 wurde der Mythos von Adam Cohen
aufgedeckt und von eBay bestätigt. Nachdem sich das Unternehmen anfänglich "Auction-
Web" nannte, wurde es 1997 in eBay umbenannt. Der Firmenname steht für "electronic
Bay Area", einer anderen Quelle zufolge für den bereits vergebenen Namen "Echo Bay" bzw. die Domain echobay.com, die bereits "Echo Bay Mines" gehörte. Die Idee zu "Bay"
hatte er von der Gegend her, in der die Omidyars lebte, der Bay-Area von San Francisco.
Der Firmenname spiegelt die ursprüngliche Idee von Omidyar wieder, einen Online-
Tauschbazar für Sammler in seiner Nachbarschaft zu entwickeln. Anfänglich schien
dem auch so zu sein, denn im ersten Monat hatte eBay keinen einzigen Kunden; dafür
heute umso mehr.

Die Entstehungsgeschichte der anderen beiden weltweit erfolgreichen Internet-
Unternehmen Amazon und Google lesen Sie >> hier

Edeka
Die heute zu den führenden Handelskonzernen in Deutschland gehörende > Verbund-
gruppe
wurde 1898 in Berlin als "Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler
im Halleschen Torbezirk zu Berlin" gegründet, kurz EdK. Wenig später wurde die ge-
schriebene Form der Abkürzung um die in der Aussprache verwendeten Vokale er-
gänzt und der Name des Handelskonzerns war gefunden.

effeff
Das 1936 von Fritz Fuss als als "Werkstatt für Feinmechanik und Elektrotechnik" gegrün-
dete Unternehmen aus Albstadt gilt heute als Marktführer im Bereich Türsteuerungs-
systeme. Seit Anfang 2000 gehört das Unternehmen zur schwedischen Assa Ablyo-
Gruppe. Der Markenname wurde aus der Lautschrift der Anfangsbuchstaben (Initialen)
des Unternehmensgründers Fritz Fuss abgeleitet: F.F. = effeff.


eibe
Das zu den führenden Spielgeräteherstellern Europas zählende Unternehmen entstand
in seiner heutigen Form mit der "Trimm-dich-Bewegung" Anfang der 1970er Jahre. Die Unternehmenshistorie reicht dagegen bis in das Jahr 1438, als ein Wandergeselle
namens Eichinger aus dem Raum Passau durch Röttingen kam, sich verliebte und eine
Familie und Zimmerei gründete.
Ausgehend von der Trimm-dich-Bewegung" hatte Hartmut Eichinger 1970 die Idee, einen
Turnturm aus Holz zu bauen. Wenig später entwickelte er zusammen mit dem Ingenieur
Günter Behnert erste Spielgeräte und 1975 erfolgte die Umbenennung der Zimmerei in
"eibe". Der Name geht zurück auf die Anfangsbuchstaben der beiden kreativen Köpfe
des Unternehmens: Hartmut Eichinger und Günter Behnert: eibe. (Möglicherweise hat
bei der Namenswahl auch der Umstand eine Rolle gespielt, dass es eine Baumart mit
Namen "Eibe" gibt.)

Electrolux
Als im Jahre 1901 in Stockholm die Firma Lux gegründet wurde, produzierte das Unter-
nehmen Kerosinlampen für den Aussengebrauch. Die gleichnamige Lampe, benannt
nach dem lateinischen Wort für "Licht", wurde In der ganzen Welt mit großem Erfolg in
Leuchttürmen verwendet. Als ein paar Jahre später die Konkurrenz durch elektrische
Lampen stark zunahm, entschloss sich das Unternehmen sich nach neuen Produkten
umzusehen und arbeitete aus diesem Grund ab 1912 mit dem aus Stockholm stammenden
Axel Wenner-Gren zusammen. Dieser hatte einige Zeit für einen Wiener Staubsauger-
hersteler gearbeitet, dessen Staubsauger jedoch noch recht unhandlich, schwer und
groß waren. Wenner-Glen entwickelte den ersten Haushaltsstaubsauger, den Lux 1,
der von ihm als Generalvertreter erfolgreich international vermarktet wurde. 1919 ent-
stand durch den Zusammenschluß mit "Elektromekaniska" der heute bekannte, damals
noch mit einem "k" geschriebene Markenname, der seit 1957 aus Gründen der inter-
nationalen Verständlichkeit mit "c" geschrieben wird.


Ello
Das etwas andere soziale Netzwerk wurde im März 2014 von Paul Budnitz und Todd
Berger als werbefreie Alternative zu Facebook gegründet. Im Unterschied zu "normalen"
Netzwerken werden bei Ello keine Nutzerdaten getrackt und teilnehmen kann nur, wer von
einem anderen Ello-Nutzer eingeladen wird. Die Namensfindung war Ello-Gründer Budnitz
zufolge ganz simpel: "Ich habe einfach das H eingespart." (Schmundt, 2014, S. 130)

Em-Eukal Wenige Jahre nachdem der Apotheker Dr. C. Soldan 1899 in Nürnberg eine Medizin-
aldrogerie eröffnet hatte, erweiterte er sein Sortiment schrittweise um Verbandstoffe
und Drogeriebedarf. 1923 erfand er das erste Hustenbonbon. Obwohl die positive
Wirkung von Menthol und Eukalyptus auf erkrankte Atemwege bereits bekannt war,
fehlte bis dato eine bequeme Anwendung. Dr. Soldan kam deshalb auf die Idee, die
beiden Wirkstoffe als Bonbon anzubieten. Seine Bronchialbonbons waren ein sofortiger
Erfolg und wurden dementsprechend schnell von Nachahmern kopiert. Zur besonderen
Kennzeichnung seiner Hustenbonbons erhielt die Verpackung alsbald ein unverwechsel-
bares "Fähnchen" und denn aus zwei Hauptbestandteilen bestehenden Markennamen:
Den "Em" ausgesprochenden Anfangsbuchstaben von Menthol und Eukal, die ersten
beiden Silben des Wirkstoffes Eukalypthos. Bis in die 50er Jahre erhielten übrigens
Bergleute das Bronchialbonbon von Ärzten auf Rezept.


EnBW Der drittgrößte deutsche Stromversorger ging Anfang 1997 aus der Fusion der beiden
regionalen Energieversorger "Badenwerk" und "Energieversorgung Schwaben" hervor.
Heute gehört der Stromkonzern zu je 45,01% dem Land Baden-Württemberg (zuvor der
Électricité de France (EdF)) und den Oberschwäbischen Elektrizitätswerken (OEW). Der
Name selbst wurde abgeleitet aus dem Heimatbundesland der beiden Vorgängerunter-
nehmen: Baden-Württemberg. Ergänzt um das Geschäftsfeld "Energie" ergibt sich der
Unternehmensname "Energie Baden-Württemberg", kurz EnBW.

EnOcean Das 2001 von Markus Brehler gegründete Unternehmen entwickelt Funkschalter und
Funksensoren, die ihren Strombedarf aus der Kraft ziehen, die beim Betägigen durch
den Nutzer entsteht. Die Schalterbewegung sorgt für ausreichend Energie, um ein
Mini-Funkgerät zu bedienen, das z.B. den Befehl "Licht an" bis zu 300m weit senden
kann. Ausgangspunkt für die Ideen von Brehler war die Erkenntnis, dass die Mensch-
heit in einem Ozean voller Energie schwimmt. Und schon machte es "klack": Aus der
Kombination der beiden englischen Wörtern "energy" und "ocean" entstand die Marke
EnOcean.

e.on Die heute weithin bekannte Energiemarke entstand im Jahr 2000 im Zuge der Liberali-
sierung des Energiemarktes aus der Fusion der beiden staatlichen Holdings > Veba
(Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks AG) und > Viag (Vereinigte Industrieunterneh-
men AG). Bevor die Wahl auf den Namen Eon fiel, der von "Energy on" abgeleitet wurde,
standen als Alternativen auch Namen wie "Pour Elements, "Lynx" und "Luzie" auf der
finalen Namensliste.
Im Rahmen der Abspaltung des Betriebs der großen Kohle- und Gaskraftwerke von e.on
wurde 2015 der Name > Uniper am Markt eingeführt.

Epson Der Ursprung der heute international bekannten Druckermarke lag in den 1960er Jahren.
Zu den Olympischen Spielen in Japan 1964 entwickelte der 1881 von Kintaro Hattori gegründete Uhrenhersteller Seiko den ersten Mini-Drucker der Welt, der die Zeiter-
fassung bei den Wettkämpfen erleichtern sollte. Vier Jahre später folgte der erste in
Serie gefertigte "Electronic Printer" und 1975 wurde das heute bekannte Unternehmen gegründet und 1982 in "Epson Corporation" umbenannt, wobei die Beschreibung des Nachfolgedruckers als Namensgeber diente: "Son of Electronic Printer", kurz "Epson".


Erasco Der heute zu Campbell Soup gehörende Fertiggerichtehersteller wurde 1886 von Paul
Erasmi als "Erasmi & Co. Conservenfabrik" gegründet. Das Unternehmen verarbeitete
Früchte aus der umliegenden Landwirtschaft und konservierte diese in handgelöteten
Dosen. Trotz der Fusion mit der Vorbeck GmbH & Co. vierzig Jahre später, einem der
führenden Hersteller von Marzipan und Süßwaren, blieb der Firmenname unverändert.
Erst 1950 wurde aus Erasmi & Co. der bekannte Markenname Erasco.


Erdal

1867 gründete Wolfgang Werner zusammen mit seinem Bruder in Mainz eine Wachs-
zieherei, um Kerzen für die heilige Messe herzustellen. Die aus einer Glöcknerfamilie
stammenden Brüder wollten auf diese Weise ihren kläglichen Lohn aufbessern. Als
1901 der Mainzer Adam Schneider bei "Werner & Mertz" eintrat, entwickelte er eine
Schuhcreme auf Wachs- und Ölbasis, die unter dem Namen "Lux" auf den Markt ge-
bracht werden sollte. Nachdem bereits erste Dosen bedruckt waren, stellte man fest,
dass sich das Unternehmen Sunlicht kurz zuvor die Namensrechte für Seifenprodukte
gesichert hatte. Bei der Suche nach einem geeigneten Ersatz stieß man kurzerhand auf
den Straßennamen des Firmensitzes, die von-Erthal-Straße. Benannt nach dem Mainzer
Kurfürsten Friedrich Carl Joseph von Erthal, in hessischer Mundart ausgesprochen als
"Erdal", wurde daraus alsbald die bekannte Schuhputzmittelmarke. Aufgrund der da-
maligen geringen Alphabetisierung in der Bevölkerung verwendete man zusätzlich die
beliebte Märchenfigur des Froschkönigs als Erkennungszeichen (vgl. hierzu auch die
Entstehung des > Erdal-Logos
).

ERGO

Die fast vollständig zur Münchner Rück gehörende Versicherungsgruppe entstand 1997
aus der Fusion der vier deutschen Versicherungsunternehmen Hamburg-Mannheimer,
Victoria, > DKV und > D.A.S. Der Name der Dachmarke wurde aus dem Lateinischen ab-
geleitet, wo "Ergo" so viel bedeutet wie "also, folglich" und im weiteren Sinne "Konse-
quenz". Die Wahl fiel auf ERGO, weil die Marke international schutzfähig, verwendbar,
kurz, prägnant und neutral sein sollte, um für verschiedene Produktlinien einsetzbar zu
sein.

Esbit Die 1949 von Erich Schumm, dem Erfinder und Hersteller des gleichnamigen tabletten-
förmigen Brennstoffs, und den Exporteuren Adolf Langeloh und Fritz Paap gegründete
"Esbit Compagnie GmbH" gilt heute als weltweit führender Hersteller so genannter
fester Brennstoffe. Der Name des Produktes geht zurück auf die Anfangsbuchstaben
von "Erich Schumm Brennstoff in Tablettenform", kurz Esbit.

Esge

Die heute weltweit bekannten Stabmixer gehen zurück auf ein Patent für tragbare Küchen-
maschinen, dass der Schweizer Roger Perrinjaquet am 6.3.1950 angemeldet hatte. Als
Namen für seine Produkte wählt er den Namen "Bamix", abgeleitet vom französischen
"battre et mixer", was so viel bedeutet wie "schlagen und mixen". Den dazugehörigen
Unternehmensnamen erhielt der Stabmixer vier Jahre später, als Perrinjaquet sein Patent
an die Deutschen Spingler und Geschwend verkaufte. Diese hatten ein Jahr zuvor die
Werner Spingler KG gegründet und mit der Produktion von Fahrradstützen, Sägen und
kleinen Elektromotoren begonnen. Für den deutschen Markt wählen Sie für den neu hin-
zugekommenen Stabmixer den Namen "ESGE-Zauberstab", im Ausland blieb es bei
"Bamix". Den Namen selbst hatten sie abgeleitet von den Inialen ihrer Nachnamen, laut-
malerisch geschrieben. Aus SG wird eSGe: Esge.

Ein wunderschön gemixt geschriebenes Unternehmensporträt über Esge von
Christian Sywottek aus brand eins 07/2007 als Download finden Sie >> hier

Esso

Die heute zu ExxonMobil gehörende Ölmarke geht zurück auf die 1870 gegründete
"Standard Oil Cpomany of New York". Das 1888 gegründete britische Tochterunter-
nehmen Anglo American Oil Company gehörte seit der Zerschlagung von Standard Oil
im Jahre 1911 in 33 Unternehmen zu Standard Oil (New Yersey). 1934 wählte das
britische Tochterunternehmen den heute weithin bekannten Markennamen, eine phone-
tische Form der beiden Anfangsbuchstaben von Standard Oil, S.O., gesprochen Esso,
für einige seiner Produkte. 1951 wurde daraus der Unternehmensname. Da die Ver-
wendung der Marke Esso in den USA eingeschränkt war, wählte Standard Oil
(New Yersey) 1972 den Fantasienamen Exxon für die USA.

Eszet

Die dünnen Schokoladentafeln, die bis heute primär als Brotauflage Verwendung finden,
wurden erstmals 1933 von der gleichnamigen Firma angeboten. Gegründet wurde die
Kakao- und Schokoladenfabrik "Staengel & Ziller" 1857 von Hofkonditor Ernst Staengell
und seinem Geschäftspartner in Stuttgart. 1975 wurde das Unternehmen, vor allem aber
die Marke, von Stollwerck übernommen. Der Name selbst wurde abgeleitet aus den Initiaten
der beiden
Gründer. So wurde aus S. und Z. kurzerhand Eszet.

Evian

Die besondere Wirkung der seit 1969 zur heutigen > Danone-Group gehörenden Marke mineralarmen Wassers wurde 1789 vom Marquis de Lessert entdeckt und 1826 erst-
mals in Flaschen abgefüllt. 1869 schließlich wurde das Unternehmen "Société Anonyme
des Eaux Minérales d'Evians-les-Bains" gegründet. Der Unternehmens- und Marken-
name der Quelle Cachat Spring leitet sich ab vom Namen der Stadt Evian-les-Bains am
Genfer See.

   

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