Mae B.
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Die seit 2003 von >
Beate Uhse unter diesem Markennamen eröffneten
Erotik-Shops für Frauen zielen darauf ab, die eigene
Produktwelt in einem Ambiente zu präsentieren, das
ganz auf die Wünsche und Vorstellungen von Frauen an
Erotik ausgerichtet ist. Beim
Namen der Geschäfte handelt
es sich um ein Wortspiel. Der Name bezeichnet einerseits
eine Frau, die ihren vollständigen Namen nicht preisgeben
möchte, andererseits klingt im Markennamen das englische
Wort für "vielleicht" an: Maybe (vgl. hierzu auch die Ent-
stehung des >
Mae B.
Logos).
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Mag-Lite
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Die robusten und zugleich eleganten Taschenlampen brachte Tony Maglica 1955 auf den
Markt. Zunächst in den USA und später weltweit wurden die Taschenlampen aufgrund
ihrer
hohen Qualität zur Standardausrüstung von Polizei sowie Not- und Rettungsdiensten.
Der Markenname selbst entstand aus der Kombination des Familiennamens des Gründers
und
einer Abstraktion des englischen Wortes für Licht: "light".
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MAN |
Der heute weltweit bekannte Fahrzeug- und Maschinenbauer entstand bereits vor 250
Jahren. 1840 wurden in Augsburg und ein Jahr später in Nürnberg zwei Maschinen-
fabriken gegründet, die 1898 zur "Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und Maschi-
nenbaugesellschaft Nürnberg AG" fusionierten. Bereits ein Jahr zuvor hatte Rudolf
Diesel in Augsburg den nach ihm benannten Dieselmotor erfunden. Zehn Jahre nach der
Fusion wurde das Unternehmen in "Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG" umgenannt,
für das sich alsbald die Abkürzung M.A.N. etablierte. 1921 wurde die M.A.N. AG von der
"Gutehoffnungshüttte Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb" übernommen, die selbst
aus der Fusion der 1782 in Oberhausen gegründeten Eisenhütte "Gute Hoffnung" und der
1758 ebenfalls dort gegründeten Eisenhütte "St. Antony" hervorgegangen war und die
Historie von MAN auf mittlerweile 250 Jahre verlängerte.
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Marc O'Polo |
Die für die Verwendung natürlicher Materialien international bekannte Modemarke wurde
1967 von den Schweden Rolf Lind und Göte Huss zusammen mit dem Amerikaner Jerry
O'Sheets gegründet. Bereits ein Jahr später folgt der Markteintritt in Deutschland für den
Werner Böck verwantwortlich zeichnete. Schrittweise baute er nicht nur den Vertrieb
aus, sondern übernahm auch die Mehrheit am heute im oberbayerischen Rosenheim be-
heimateten Unternehmen. Über den eng mit dem (vermeintlich) großen Entdecker und
venezianischen Händler Marco Polo verbundenen Markennamen sagt Böck selbst Folgendes:
"Der Name ist tatsächlich der größte Bruch in der Firmengeschichte. Vermutlich ein Ein-
fall bei einer Flasche Rotwein. Einer der Gründer - Jerry O'Sheets - hatte irische Vor-
fahren, deshalb die seltsame Schreibweise. Bei Umfragen halten uns die meisten für
Italiener." (Frank/Kusitzky, "Banken? Ich bin stocksauer", in: Focus, 44/2011, S. 148)
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Marlboro
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Die seit Mitte der 70er Jahre
weltweit führende Zigarettenmarke wurde erstmals 1885
von Philip Morris verkauft, der 1847 ein Tabakwaren-Geschäft
in der Bond Street in
London erhöffnet hatte. Neben dem Verkauf der eigenen
Zigaretten offerierte er auch Tabakwaren wie Blues, Cambridge
und Derbie, die genauso wie seine eigenen Zigaretten auch
Namen britischer Herzoge und Grafen trugen. Die nach dem
Earl of Marlborough benannte Zigarettenmarke wurde 1924
unter dem vereinfachten, heute weltweit be-
kannten Namen
in den USA eingeführt. Die zum damaligen Zeitpunkt
als reine Damen-
zigarette vermarkteten "Marlboros"
wurden mit einem rosa Filterende verkauft (damit
der Lippenstift der Frauen nicht zu sehen war) und mit dem
Slogan "Mild as May" ver-
marktet. Als in den 50er
Jahren Filterzigaretten zunehmend beliebter wurden und sich
die Zigarettenmarke zunehmend schlechter verkaufte, erfolge
die bis gültige Repositio-
nierung als maskuline Zigarettenmarke
mit dem Cowboy als authentischem und roman-
tischem Image
des Wilden Westens. Zugleich wurde die Verpackung überarbeitet,
die
heute weltweit bekannte rot-weiße Graphik eingeführt
und die innovative Klapp-
Mechanismus der Verpackung eingeführt.
Nicht zuletzt aufgrund der maskulinen
Positionierung von
Marlboro ist die Zigarettenmarke seitdem auch und gerade
bei
Frauen besonders beliebt, die mit der Zigarette ihre maskuline
Seite zeigen können.
(vgl hierzu auch
> Altria)
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Mattel
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Das heutige US-amerikanische
Spielwarenimperium wurde 1945, ähnlich wie >
HP
einige Jahrzehnte später, von Harold Matson und Elliot
Handler in einer Garagenwerk-
statt gegründet, wobei die beiden Gründer zunächst
Bilderrahmen herstellten. Der
Name ihres Unternehmens leitete sich ab aus den Anfangsbuchstaben
ihrer beiden
Vornamen. Einige Jahre nach der Unternehmensgründung
trennten sich die beiden
Partner und Handler begann damit, Spielzeug herzustellen.
Der weltweite Durch-
bruch begann 1959 mit der Vorstellung von >
Barbie (vgl. hierzu auch >
Hasbro)
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Meissen
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Das berühmte Porzellan geht
zurück auf Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried
Walter
von Tschirnhaus, die 1707/1708 das chinesische Geheimnis
der Porzellanherstellung
gelüftet hatten. Zwei Jahre
später überzeugte er den Kurfürsten und polnischen
König
August den Starken die
erste europäische Porzellan-Manufaktur zu errichten,
benannt
nach dem Firmensitz in der Stadt Meissen. 1722 folgte
dann die > Gekreuzten
Schwerter
als Logo.
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Melitta |
Die
gleichnamigen Filtertüten entstanden 1907 spontan aus
Frustration einer deutschen Hausfrau. Die spätere Firmengründerin
ärgerte sich derart über den unbekömmlichen
Bodensatz in ihrem Kaffee, dass sie kurzerhand einen Messingtopf
mit Hammer und
Nagel durchlöcherte, ein Löschblatt aus dem Schulheft
ihres Sohnes hineinlegte und
damit den ersten Filter erfunden hatte, der satzfreien Kaffee
lieferte. Der Name der
Hausfrau? Melitta Bentz.
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Mercedes |
Wenige Jahre nachdem Karl Benz
und Gottlieb Daimler 1886 unabhängig voneinander
aus einer Kutsche mit einem Motor das erste Automobil konstruierten,
fanden bereits die
ersten Autorennen statt. 1899 gewann
der aus Österreich stammende in Nizza lebende
Kaufmann
und Generalkonsul Emil Jellinek die Tourenfahrt seiner Stadt
in einem Daimler-
Rennwagen, den er unter dem spanischen
Vornamen seiner Tochter angemeldete hatte.
Beflügelt
von seinem Rennerfolg erwarb er Anfang des 20. Jahrhunderts
36 Daimler,
rund 1/4 der gesamten Pkw-Jahresproduktion und verkaufte
die Autos international
weiter. Einzige Bedingung Jellinkes war es, den Namen seiner
Tochter "Mercédès
beibehalten zu dürfen.
1902 ließ sich Daimler den Namen schützen und
1926 kam
es zur Fusion mit Karl Benz zur Daimler-Benz AG (vgl. hierzu
auch die Entstehung
des > Mercedes-Logos).
Wer mehr über die Kultmarke mit dem Stern erfahren möchte, dem
sei Ikone einer Leidenschaft empfohlen, das gelungene Porträt
über "Die Entwicklung der Marke Mercedes-Benz" mit allen Höhen
und Tiefen, reichlich bebildert und exquisit formuliert >> mehr
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Merci |
Der
Markenname der vom Süßwarenhersteller Storck seit
1965 verkauften Geschenk-Schokolade entstand aus der Übersetzung
des deutschen Wortes "Danke" in das Französische:
"Merci".
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Mexx |
Nachdem 1980 die beiden Modemarken "Moustache" und "Emanuelle" in einem Unter-
nehmen zusammengeführt wurden, jedoch auch weiterhin noch unabhängig voneinander
vermarktet wurden, entschied sich die Geschäftsleitung sechs Jahre später dazu, ihre
Modemarken unter einem gemeinsamen Namen zusammenzuführen. Aus den Anfangs-
buchstaben "M" und "E" der beiden bisherigen Modemarken und "zwei Küsse" symbo-
lisierenden Doppel-X entstand der heute für junge, zeitgemäße und erschwingliche
Mode stehende Markenname Mexx.
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MG technologies
(Metallge-
sellschaft)
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Die Geschichte des heute weltweiten Technologiekonzerns geht zurück auf das Jahr
1881, als Wilhelm Merton, Leo Ellinger und Zachary Hochschild in Frankfurt die Metall-
gesellschaft AG (MG) als Metallhandelsunternehmen gründeten. Ende des 19. Jahr-
hunderts wurden neue Rohstoffquellen im Ausland erschlossen und Beteiligungen
an Bergwerken und Metallhütten erworben. Im Zuge dessen wurde der spätere An-
lagenbauer > Lurgi gegründet, der in den ersten Jahrzehnten der Nachkriegszeit
im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit stand. Anfang der 90er
Jahre stürzten verlust-
reiche Ölgeschäfte in den USA die Metallgesellschaft in die Krise.
Mit der Übernahme
von > GEA 1999 wurde diese zusammen mit Lurgi als " mg engineering"
zusammen-
geführt. Ein Jahr später wird die Metallgesellschaft AG in "mg technologies ag"
um-
firmiert. Im Mai 2005 wird die GEA AG mit der Muttergesellschaft mg technologies ag
zur "GEA Group AG" verschmolzen. Der Name Metallgesellschaft bzw. MG wird seit-
dem nicht weiter verwendet
(vgl. hierzu auch die Entstehung von > GEA und > Lurgi).
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Microsoft |
Mitte der 70er Jahre hatten die beiden Studenten Paul Allen und Bill Gates die Idee, die bis
dato nur in Großraumcomputern benutzte Programiersprache BASIC für Personal Computer
(PC) weiterzuentwickeln, die damals auch Microcomputer genannt wurden. Dazu sei an-
gemerkt, wie es Wolfgang Koydl treffend formuliert hat, dass damals "jeder Computer, der
kleiner war als eine Tiefkühltruhe, als "micro" galt." (SZ, 28.02.08)
Ausgangsbasis für ihren Firmennamen war die Umschreibung "microcomputer software"
aus der sie eine geeignete Abkürzung abgeleitet hatten. Es dauert allerdings fast ein Jahr,
bis sich die beiden auf die richtige Schreibweise festgelegt hatten. Neben Micro-Soft und
microsoft stand auch MicroSoft zur Wahl. Schließlich entschieden sich die beiden für die
einfache Schreibweise "Microsoft" und verwendeten diese Bezeichnung auch in den
ersten Briefen, obwohl sie offiziell noch gar keine Firma waren. Als dann Paul Allen das
Ergebnis ihrer ersten Entwicklungen erfolgreich der Firma MITS präsentiert hatte, die den
PC "Altair" entwickelt hatte, besiegelten die beiden in Albuquerque in New Mexico ihre bis
dahin inoffizielle Partnerschaft und gründeten Microsoft. Im ersten noch inoffiziellen Ge-
schäftsjahr belief sich übrigens der Umsatz auf 16.000 US Doller, rund einem 3,750-
millionstel des heutigen Umsatzes (2008). Demnach müsste Microsoft heute eigentlich
Macrohard heißen. ;-)
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Milka |
Der Schweizer Unternehmer Philippe Suchard gründete 1825 in Neuenburg ein Süß-
warengeschäft und begann im darauffolgenden Jahr in der Nähe der Ortes mit der
eigenen Schokoladenproduktion. Rund ein dreiviertel Jahrhundert später, im Jahre 1901,
wurde die erste besonders zarte und sahnige Schokolade in der Schweiz verkauft. Der
Name ging hervor aus einer Kombination der beiden beschreibenden Begriffe Milch und
Kakao, kurz "Milka" (vgl hierzu auch > Altria).
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Milupa |
Die heute international geschätzte Marke für Babynahrung wurde 1921 von Emil Pauli
als
"Friedrichsdorfer Zwieback und Nährmittelfabrik Pauly" gegründet. 1930 erhielt das Un-
ternehmen
seinen heutigen Namen, den Pauli durch Kombination der letzten drei Buch-
staben seines Vor- und der ersten drei (leicht verdrehten) Buchstaben seines Nach-
namens ableitete: Milupa. Zwei Jahre später erfolgte der Einstieg in das heute die
Un-
ternehmenstätigkeit
dominierende Marktsegment Kindernahrung mit "Pauly's Nährspeise".
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Minol |
Die einstige und einzige Tankstellenmarke
der DDR, die 1997/98 nach der Übernahme des
Konzerns
durch Elf Aquitaine von der Bildfläche verschwand,
tauchte erstmals 1949 als
Marke auf; Vorläufer der
Tankstellenmarke waren zum einen die 1949 gegründete
Deut-
sche Kraftstoff- und Mineralölzentrale (DKMZ),
die später in Deutsche Handelszentrale
(DHZ) umgewandelt
wurde. Zum anderen die ursprünglich 1927 gegründete
und 1946
neu gegründete Deutsch-Russische Naphta-AG, aus der
der VEB Kraftstoff-Vertrieb
hervorging. Beide Gemeinsam
gründeten DHZ und VEB Kraftstoff-Vertrieb Anfang 1956
die VEB MINOL. Der Name selbst entstand aus der Konbination
der beiden Anfangssilben
der Worte "Mineralöl" und "Oleum",
dem lateinischen Begriff für Öl: Minol; vgl. hierzu
auch
das > Minol-Logo
Übrigens, seit einiger Zeit ist Minol wieder mit einer
Tankstelle am Markt präsent, genau
einer!
In Leipzig
hat der Total-Konzern eine Tankstelle mit dem Traditionsnamen
bezeichnet,
um die Rechte an "Minol" behalten zu können.
Wer weiß schon, wann man die Marke
einmal wieder gebrauche
könnte? Total gut!
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Miracel Whip
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Das international bekannte Salat-Dressing
wurde 1932 von einem Produktentwickler der
Firma Kraft entwickelt.
Im Gegensatz zu den herkömmlich gekochten Dressings
besaß es
eine deutlich bessere Qualität, ein
besonders würziges Aroma und lockere Konsistenz.
Der Markenname enstand aus der englischen Übersetzung
für " Wunder" und "schlagen":
Aus
"Miracle" wurde "Miracel" und schon
hatte das Salatdressing seinen Namen.
(vgl hierzu auch > Altria).
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Mirácoli |
Das Unternehmen Kraft suchte Anfang der 60er Jahre nach einem einzigartigen Nudel-
produkt. Als Ergebnis enstand 1961 ein Komplettgericht mit Pasta, Tomatenmark, Parme-
sello-Käse und einer "geheimnisvollen" Gewürzmischung. Dem wunderbaren, neuen
Geschmacks- und Zubereitungserlebnis entsprechend, sollte ein besonderer Name Ver-
wendung finden. Aus über 100 Vorschlägen wurde schließlich der Name ausgewählt,
der die Nudelgerichte bis heute einfach, aber unverwechselbar beschreibt, die Mehrzahl
des italienischen Wortes für Wunder: "Miracolo".
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Mitch & Co.
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Markenname der seit 2007 angebotenen Modekollektionen des ehemaligen > Adidas-
Designers
Michael Michalksy für > Tchibo, das seine Produkte beisher vor allem unter
der Hausmarke > TCM vermarktete.
Der Markenname leitet sich ab aus den ersten beiden
Buchstaben des Vornamens des Modedesigners und den ersten drei Buchstaben von
> Tchibo, ergänzt um
den Zusatz & Co: Mitch & Co.
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Mitsubishi
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Der japanische Autobauer wurde 1893 von Yataro Iwasaki als Shiffstransportunterneh-
men gegründet. Der Unternehmensname wurde abgeleitet aus "mitsu" für "drei" und der
Bezeichnung "hishi" für die in Japan weitverbreitete Wasserkastanie, die im früher häufig
zur Beschreibung eines Diamanten verwendet wurde. Aufgrund der Umstandes, dass
der Buchstabe "h" in der Wortmitte im Japanischen häufig wie ein "b" ausgesprochen
wird, entstand der heutige Markenname: "Mitsubishi" und das dazu passende
> Mitsubishi-Logo.
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Moema |
An Silvester 2003 beschließt
Ozan Taner, sich zusammen mit zwei Freunden selbständig
zu machen. Nachdem mehrere Alterantiven evaluiert wurden,
entschließen sich die drei
für den Export von brasilianischen Kaffeebohnen zur
Herstellung von Gourmet-Espresso
für den europäischen Markt. Knapp ein Jahr später
machen sich die drei daran, einen
Namen für ihr Unternehmen
zu suchen, was Taner wie folgt beschreibt: "Die
Namens-
suche bringt Unruhe ins Team. Was mir gefällt,
findet Wolfang katastrophal und Niels
hat ganz andere Ideen. Nach wochenlangen Diskussionen lassen
wir schließlich
unsere Freunde abstimmen. Es bleiben zwei Favoriten übrig.
Einer davon ist bereits
europaweit geschützt. Der andere nicht - wir heißen
also jetzt "Moema". Das heißt
in der Sprache der indianischen Eingeborenen Brasiliens
'Sonnenaufgang'. Ein
perfekter Moment, um einen Espresso zu trinken!"
(Darauf einen Espresso, in: Wirtschaftswoche, Nr. 22, 26.5.2005,
S. 89)
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Mövenpick
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Die Idee zur späteren Restaurant-Kette
kam dem damals 30jährigen Hotelierssohn Ueli
Prager,
als er 1946 davon erfuhr, dass in Zürich ein Bürokomplex
für 2.500 Mitarbeiter
gebaut werden sollte. Er eröffnete
dort mit drei weiteren Kollegen und einem Investor in
einem
Raum ein Restaurant. Namensgeber war ein der am Bau beteiligten
Architekten.
Eine Möwe hatte auf der Quaibrücke am Zürichsee
aus seiner Hand Brotstücke gepickt.
Alle Beteiligten
waren alsbald davon überzeugt, dass dieses Erlebnis
die ideale Inspiration
für die Philosophie des Restaurants
sein sollte: Gastronomie im Zeichen der Möwe, wo
sich die Kunden im Fluge schnell und unkompliziert etwas Leckeres zum Essen aussuchen
konnten. Der zweite
Buchstabe "w" wurde durch ein "v" ersetzt,
da letzterer die Silhouette
einer Möwe besser nachzeichnete.
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Moleskine |
Während der ursprüngliche Hersteller der weltweit bekannten Notizbücher, die u.a. schon
von Ernest Hemingway, Pablo Picasso und Vincent van Gogh genutzt worden sein sollen,
unbekannt ist, geht der Name auf den britischen Schriftsteller Bruce Chatwin zurück, der
darin auf seinen Reisen seine Gedanken notierte. In seinem 1986 erschienenen Roman
Traumpfade verwendete er dafür den Spitznamen "Moleskine", was sich auf den Ein-
band der Bücher bezog. "Moleskin" bedeutet im Englisch so viel wie "Maulwurfsfell".
Im Buch selbst erzählt Chatwin die fiktionale Geschichte vom ursprünglichen Anbieter der
Notizbücher, einem Pariser Schreibwarenhändler in der Rue de l'ancienne Comédie, der
ihn Mitte der 1980er Jahre angeblich darüber informierte, dass der letzte Notizbuchher-
steller, ein kleines Familienunternehmen aus Tours, die Produktion nach dem Tod des
Besitzers eingestellt habe. 1997 grief das Mailänder Unternehmen "Modo & Modo" die
Geschichte auf, meldete den Namen als Marke an und nahm, in Anlehnung an die Be-
schreibungen von Chatwin, die Produktion der Notizbücher wieder auf. 2006 stieg der
Finanzinvestor Syntegra Capital ein.
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Moncler |
Der heute in Mailand, Italien beheimatete Anbieter hochpreisiger Freizeitmode wurde 1952
von René Ramillon südlich von Grenoble in der kleinen französischen Gemeinde Monestier
de Clermont gegründet. Aus den ersten beiden Silben seiner Heimatortes leitete Ramillon
den Firmennamen ab. Aus Mon und Cler wurde so Moncler.
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Mondelez |
Das Unternehmen ging 2012 aus der Aufspaltung von "Kraft Foods" in zwei eigenständige
börsennotierte Unternehmen hervor. Während die "Kraft Foods Group" für die nordamerika-
nischen Lebensmittelaktivitäten zuständig ist, verantwortet "Mondelez International" die glo-
balen Aktivitäten für Snacks, Süßwaren und Lebensmittel außerhalb Nordamerikas. Beim
Namen selbst handelt es sich um ein Kunstwort, das vom italienischen Wort "mondo" für
"Welt" in Kombination mit den geringfügig modizierten ersten beiden Silben von "delizioso",
dem italienischen Wort für "lecker", abgeleitet wurde. Im Prinzip bedeutet deshalb der neue
Firmenname so viel wie "leckere Welt".
Die Namensideen fand sich laut Firmenauskunft bei einem firmeninternen Wettbewerb.
Zwei Mitarbeiter hatten, unabhängig voneinander, obigen Namen vorgeschlagen: Der
Wiener IT-Mitarbeiter Johannes Schmidt suchte etwas im Walzerrythmus, dem in der US-
amerikanischen Zentrale arbeitenden Mitarbeiter Marc Firestone fiel der Name auf einer
Geschäftsreise von Brüssel nach Frankfurt ein.
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Monster |
Als Jeff Taylor 1993 eine Headhunting-Agentur leitete, und erstmals Berichte über das
Internet las, kam ihm eines Nachts im Schlaf die Idee, eine Art Schwarzes Brett für
Stellenangebote zu schaffen. Als er morgens um 4:30 Uhr aufwachte, erinnerte er sich
daran, dass einer seiner Auftraggeber ihm kurz zuvor gesagt hatte, er wolle nicht nur
große Ideen, sondern eine Monster-Idee. Taylor schrieb sich den Begriff gleich auf eine
Tafel. Als Gründer und Chef gilt die Internet-Stellenbörse Monster.com trotz ihres Furcht
einflösenden Namens heute als Nr. 1 weltweit.
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Montblanc |
Da zu Beginn des 20. Jahrhunderts Füllfederhalter mit Tintenkammer teure Luxusartikel
waren und deshalb meist Wohlhabenden vorbehalten waren, produzierte der Hamburger
Schreibwarenhändler Claus-Johannes Voss kurzerhand seine eigenen Füllfederhalter.
Da die ersten Abverkäufe vielversprechend waren, gründete er 1906 zusammen mit dem
Hamburger Bankier Christian Lausen und dem Berliner Ingenieur Wilhelm Dziambor eine
eigene Firma. Die Wahl des Firmen- und Füllernamens, der für höchste Qualität stehen
sollte, fiel den drei Gründern 1910 eher zuflällig ein. Als sie während eines privaten
Treffens die weiße Kappe einer ihrer Füllfederhalter betrachteten, fühlte sich einer der
drei an den größten europäischen Berges erinnert, den "Montblanc". Daraus abgeleitet
entstand auch 1913 das > Montblanc-Logo.
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Motorola |
1928 gründeten die beiden Brüder Paul und Joseph Galvin in Chicago das Unternehmen
"Galvin Manufacturing Corporation". Idee der beiden Unternehmensgründer war es,
Netzwerkanschlüsse auf Kupferrohrbasis herzustellen. 1930 wurde das erste Auto-
radio der Welt entwickelt, das den heutigen Firmennamen bekam. Den Namen hatten
die Galvin-Brüder abgeleitet aus den Begriffen "Motor" für "Bewegung" und dem spa-
nischen Wort "ola", was so viel bedeutet wie (Klang-)Welle ... eine Klangwelle in Be-
wegung sozusagen, oder einfach "Motorola" (vgl. hierzu auch die Namen der beiden
bekannten Handy-Serien > Pebl und > Razr).
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Mountain Dew |
Entstanden ist die amerikanische Markenikone in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts
in Knoxville im Bundesstaat Tennessee. Die Idee stammt von den beiden Brüder Barney
und
Ally Hartman
die dort eine Abfüllanlage betrieben. 1964 wurde die Marke an > Pepsi
(PepsiCo.) verkauft. Der Name selbst geht zurück auf einen beliebtes altes Volkslied aus
der Appalachen-Bergregion, das vom Genuss schwarzgebranntem Alkohols erzählt, der
euhpemistisch auch als "Mountain Dew" bekannt war. Der umgangssprachliche Ausdruck
bedeutet im Englischen wörtlich übersetzt so viel wie "Bergtau".
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M&M |
Gegründet wurde der Süßwarenimperium
1911 in Tacoma in Washington State von Frank
Mars und seiner
Frau Ethel, die in ihrer Küche Süßigkeiten
aus Buttercreme herstellte. Sein
Sohn Forrest arbeitete
zunächst einige Jahre in Europa für Nestlé
und Tobler, bevor er von
seiner mittlerweile verwitweten
Mutter das Unternehmen übernahm. Die weltweit beliebten
Schokoladenstücke gingen aus einem Joint Venture der
beiden Wettbewerber Mars und
Hershey hervor. Motivation
für die Zusammenarbeit war, dass während des Zweiten
Weltkrieges Schokolade rationiert war. Während Mars
die Idee für die ummantelte
Schokolade hatte, verfügte
Hershey als Schokoladenlieferant für die Truppen über
ausreichend Schokolade. Unklar bleibt bis heute, ob Mars
die Idee von "Smarties"
abgekupfert hatte oder
inspirit war von Soldaten, die während dem Spanischen
Bürgerkrieg pillenartige Schokoladenstücke zu
sich nahmen. Mit dem Slogan
"Schmilzt im Mund, nicht in der Hand" wurden die
"Schokoladenpillen" weltweit bekannt.
Die beiden M's stammen von den Nachnamen der beiden Partner:
Forrest Mars und
Bruce Murrie.
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Muji |
Das für seine hochwertigen Waren in minimalistischem Design bekannte japanische Handelsunternehmen, das in Japan bereits Kultstatus erlangt hat, expandiert auch in
Europa weiter. Nach Großbritannien und Frankreich ist aktuell Deuschland an der Reihe.
Entstanden ist die Marke Anfang der 80er Jahre als Handelsmarke des japanischen
Handelsgiganten Seiyu und als Gegenstück zur Markenverrücktheit der 80er Jahre.
Seit 1989 gehört die Marke dem Unternehmen Ryohin Keikaku.
Das minimalistische Gesaltungsprinzip gehört genauso zum Erfolgsrezept der Handels-
marke wie die Tatsache, dasss namhafte Designer für das Unternehmen arbeiten,
wobei den Kunden verborgen bleibt, welches der mehr als 5.000 Produkte von
welchem Designer entworfen wurde. Auch der Name selbst spiegelt diese Philo-
sophie des Unter-nehmens wider. Muji ist eine Abkürzung von "Mujirushi Ryohin",
was soviel bedeutet wie"keine Marke, gute Produkte".
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Muzak |
Die weltweit für ihre Dauerberieselung in Kaufhäusern, Fahrstühlen und Hotels mit so genannter "functional music" bekannte Firma wurde
1922 von der North American Company gegründet, die vom US-amerikanischen General a. D. George Owen Squier ein Patent zur Übertragung von Musik via Kabel erworben hatte. Als Chef des amerikanischen Nachrich-tenkorps interessierte sich Squier stark für die Einsatzmöglichkeiten der damals neu aufkommenden Kommunikationsmittel Telefon und Radio. Anfangs wurde das Unternehmen "Wired Radio" genannt und 1934 in "Muzak" umbenannt. Der Name ging hervor aus der Kombination des Wortes "Music" mit dem Firmennamen "Kodak", des aufstrebenden Unternehmens, das Squier bewunderte.
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